Warum sind Tanzveranstaltungen in Stuttgart kurz vor Ostern verboten und warum gibt es dann trotzdem eine Ausnahme davon? Das und mehr erfahrt ihr im Wochenrückblick für Stuttgart.
Hi, ich bin Philipp Pfäfflin und arbeite als Redakteur im Studio Stuttgart. Was war die Woche bei uns in der Region wichtig? Ich habe euch ein paar Themen zusammen gestellt.
- Tanzen an Karfreitag ein Heidenspaß?
- Ballweg: Kooperation mit KIimaaktivisten?
- Vier Siege im DFB-Pokal - vier VfB-Trainer
Tanzen an Karfreitag ein Heidenspaß?
Tanzverbot an Karfreitag - ist das noch zeitgemäß? Nicht einmal die Hälfte aller Menschen in Deutschland ist noch in der Kirche - haben wir es also mit staatlicher Bevormundung zu tun? Das findet zumindest die humanistische Giordano-Bruno-Stiftung und lädt ein zur "Heidenspaß-Party" im LKA Longhorn in Stuttgart-Wangen. Warum auf dieser Veranstaltung getanzt werden darf, was sonst in Baden-Württemberg eigentlich an Karfreitag verboten ist - das wollten wir von der Stadt Stuttgart wissen. Die Begründung: Weil vor dem Tanz über die Ziele der Stiftung, die sich für die Trennung von Staat und Kirche einsetzt, gesprochen wird. Die Veranstaltung diene also der "Meinungskundgabe zu den feiertagsrechtlichen Vorgaben". Hmm, dass um die Uhrzeit wohl kaum schon jemand da sein wird und die meisten erst später zum Tanzen kommen wollen - geschenkt.
Interessant ist aber auch, was Stadtdekan Christian Hermes uns im Zusammenhang mit Leuten, die gegen ein Tanzverbot kämpfen, erzählt hat. Diese hätten in den vergangenen Jahren an Karfreitag Musikboxen vor seiner Kirche laut aufgedreht und damit den Gottesdienst massiv gestört. Der katholische Stadtdekan findet: "Da hört der Spaß für mich auf." Ob jemand aber in irgendeinem Club an Karfreitag "herumhoppelt", dass mache ihm überhaupt keine Probleme.
Und was meint ihr?
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
In der vergangenen Woche wollten wir von euch wissen, was ihr von den Streiks im öffentlichen Dienst haltet. Die meisten (38,8 Prozent) stimmten für: "Volles Verständnis für den Streik. Schließlich wird alles teurer. Klar, dass die Leute auf die Straße gehen."
Über die Diskussion rund um das Tanzverbot an Karfreitag hat DASDING am 6. April 2023 berichtet.
Ballweg kann sich Zusammenarbeit mit KIimaaktivisten vorstellen
Am Dienstagmorgen verdichteten sich die Hinweise, dass Michael Ballweg aus der Untersuchungshaft freikommen wird. Und tatsächlich: Kurze Zeit später verließ der Gründer der "Querdenken"-Bewegung das Gefängnis Stuttgart-Stammheim. Ist er also unschuldig? Saß er zu Unrecht im Gefängnis? War das jetzt ein Freispruch? Wenn man nur die Bilder angeschaut hat, wie Ballweg fröhlich winkend das Gefängnis verlässt, konnte man diesen Eindruck gewinnen. Doch noch hat das Gerichtsverfahren gegen ihn gar nicht angefangen. Warum er nach neun Monaten trotzdem aus der U-Haft freikam, haben wir für euch zusammengefasst:
Nach erneutem Haftprüfungsverfahren Stuttgart: "Querdenken"-Gründer Ballweg aus U-Haft entlassen
Neun Monate saß der Gründer der "Querdenken"-Initiative Michael Ballweg in Untersuchungshaft. Am Dienstag kam er aus der JVA Stuttgart-Stammheim frei.
Ungeachtet des ausstehenden Prozesses plant Ballweg offenbar, weiter politisch aktiv zu sein. Im Interview mit dem SWR hat er angekündigt, weiter Demonstrationen und Kundgebungen organisieren zu wollen. So wolle er sich für Frieden und Freiheit einsetzen. Waffenlieferung an die Ukraine lehne er ab. Auch eine Zusammenarbeit mit Klimaaktivistinnen und -aktivisten könne er sich vorstellen, so Ballweg am Mittwoch. Die scheinen aber kein Interesse zu haben. Carla Rochel, Sprecherin der "Letzten Generation", sagte uns am Donnerstag: "Wir arbeiten selbstverständlich nicht mit der 'Querdenken'-Bewegung zusammen, die rechten und verschwörungstheoretischen Kreisen zuzuordnen ist."
Über das Ende der U-Haft von Michael Ballweg hat das SWR Aktuell-Fernsehen am 4. April 2023 berichtet.
Vier Siege im DFB-Pokal - vier VfB-Trainer
Schon wieder! Der VfB hat einen neuen Trainer, den vierten in dieser Saison. Bruno Labbadia ist Geschichte, jetzt soll es Sebastian Hoeneß richten. Beim DFB-Pokal-Spiel hat es ja schon mal geklappt. Der VfB ist im Halbfinale - was nicht einmal die Bayern geschafft haben. Läuft also, könnte man meinen. Doch wenn man fair ist, muss man auch festhalten: Das erste Spiel hat der VfB unter Trainer Pellegrino Matarazzo gewonnen, das zweite mit Interimstrainer Michael Wimmer, das dritte Bruno Labbadia und das Viertelfinale jetzt eben Sebastian Hoeneß. Ein Schelm, wer jetzt meint, für den Halbfinalsieg müsste ein fünfter Trainer her.
Spannender sind aber eigentlich all die anderen Fragen: Warum muss immer der Trainer den Kopf hinhalten, wenn es auf dem Platz nicht läuft? Kann der VfB überhaupt noch die Wende schaffen und damit den Klassenerhalt? Und kann es sich der Verein finanziell leisten, immer neue Trainer zu engagieren?
Über den Trainerwechsel beim VfB hat SWR3 am 3. April 2023 berichtet.
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Was hat euch diese Woche sonst noch beschäftigt? Schreibt uns: online.studiostuttgart@swr.de.
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