Auf den Wasen, fertig, Prost! - zum Wasenauftakt beginnt die Bahn mit umfangreichen Bauarbeiten. Mit Zukunftstechnologien trumpften diese Woche dafür Studierende und Kliniken auf.
Ich bin Thomas Fritzmann, SWR-Redakteur im Studio Stuttgart. Im Wochenrückblick schaue ich mit euch auf diese Woche zurück. Was ist passiert und wie geht es weiter in der Region Stuttgart? Die wichtigsten Themen im Überblick:
- Wie komme ich trotz Streckensperrung zum Frühlingsfest?
- Was bringen Flugdrohnen in der Medizin?
- Warum baut die Uni Stuttgart Raketen?
Streckensperrungen: Wie komme ich zum Frühlingsfest?
Am Samstag um 12 Uhr wird im Grandls Hofbräu Zelt das Fass zum 83. Stuttgarter Frühlingsfest angestochen. Traditionell reisen viele Besucherinnen und Besucher mit der Bahn an, denn auf dem Wasengelände wollen viele von ihnen vor allem eines: Alkohol trinken. Für gewöhnlich funktioniert das bereits nur mit Quetschen und Drücken, in diesem Jahr hat die Bahn aber zusätzlich Bauarbeiten geplant. Viele Züge enden deshalb schon vor Stuttgart - zumindest bis zum 25. April.
Zunächst die gute Nachricht vorweg: Die Stadtbahnen der SSB sollen laut VVS normal fahren. Die S-Bahnlinien S1, S2 und S3, die allesamt zum Bahnhof Bad Cannstatt fahren, verkehren jedoch nur im 30-Minuten-Takt. Damit fährt vom Stuttgarter Hauptbahnhof immerhin noch alle 10 Minuten ein Zug nach Bad Cannstatt. Diese könnten allerdings um einiges voller werden, als sie es um die Wasenzeit ohnehin sind. Autos können auf dem Parkplatz P10 abgestellt werden. Ein Parkticket kostet 7 Euro. Und auch Fahrradstellplätze gibt es - am Waseneingang und an der Haltestelle "Cannstatter Wasen".
In unserem Artikel zu den Streckensperrungen vom 21. bis 25. April findet ihr eine ausführliche Liste, welche Strecke in welcher Form betroffen ist. Reisenden empfiehlt die Bahn über die elektronische Fahrplanauskunft oder die DB Navigator-App zu prüfen, wann ein Zug fährt. Streckensperrungen pünktlich zum Auftakt des Frühlingsfests, ein Geniestreich. Wie ich finde trefflich formuliert, hat es Marcus Christen vom Veranstalter in.stuttgart. Im SWR-Interview sagte er: "Aber was will man machen, wir müssen einfach damit leben."
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Vergangene Woche haben wir euch gefragt, ob die Stadt Fellbach wegen der Wanderfalken im Schwabenlandtower ihr Stadtwappen ändern sollte. Die meisten (66,7 Prozent) stimmten für: "Klar, so ein Wanderfalke sieht doch toll aus."
Über die Streckensperrungen hat SWR4 BW am 20.04.2023 berichtet.
RKH Klinikum hebt ab: Wie effizient sind die Drohnen?
Die Begriffe "Flugverkehr" und "Umweltschutz" stehen selten in einem Satz. Doch tatsächlich setzt das RHK-Klinikum in den kommenden Jahren auch der Umwelt zuliebe auf Flug- statt Autoverkehr. Ferngesteuerte Drohnen sollen in Zukunft beispielsweise Blut- und Gewebeproben zwischen Krankenhäusern und Laboren transportieren. Rund 30 Kilometer liegen auf der Strecke zwischen Mühlacker (Enzkreis) und Ludwigsburg, wo die Drohnen unter anderem in Zukunft eingesetzt werden sollen.
Mit der Drohne sollen es nur noch rund 30 Minuten sein, sagte Holger Schulze von German Copters dem SWR. "Das kommt ein bisschen auf den Wind an. Für gewöhnlich peilen wir eher 25 Minuten an." Tatsächlich sollen die Drohnen auch deutlich energieeffizienter unterwegs sein als die Autos.
"Wirklich Strom fressen unsere Drohnen nur beim Starten und Landen." Das liege an der Bauform der Drohnen. Bei den Kliniktransporten werde auf sogenannte Flächenflieger gesetzt, die auf einem Luftpolster schweben und von den Rotoren vorwärts beweget werden. "Noch schneller und effizienter wären wir, wenn wir über Städte fliegen dürften. Im Moment müssen wir viel über Landstraßen fliegen", ergänzte Schulze.
Über die Flugdrohnen hat SWR Aktuell am 19.04.2023 berichtet.
Uni Stuttgart: Warum lassen Studierende eine Rakete starten?
Drei Jahre lang hat ein Studierendenteam der Uni Stuttgart an einer Rakete gearbeitet. In dieser Woche ist sie gestartet und hat einen Rekord aufgestellt. Stellt sich für mich nur eine Frage: Warum bauen Stuttgarter Studierende jahrelang eine Rakete um sie in Schweden zu starten?
"In Schweden - genau genommen in Kiruna - steht das Raketenspace Center. Hier ist ein Raketenstartplatz für Raketen eines kleineren Kalibers, wie unserer", sagte Indira Keserovic von HyEnD dem SWR. HyEnD, so heißt die Studierendengruppe der Uni Stuttgart, die die Rakete gebaut hat. Ziel der Gruppe ist es schon während des Studiums reale Erfahrung zu sammeln, eben mit Projekten wie dem Bau der Rakete N2ORTH!, die am Mittwoch abhob. "Es geht aber natürlich nicht nur darum, einfach eine Rakete zu zünden. Wir konnten während des Flugs Daten sammeln. Die fließen direkt in den Bau der nächsten Rakete ein." Wie beeindruckend das aussah, präsentierte HyEnD in einem Video.
Beeindruckend war allerdings auch der Stream, der vom schwedischen Unternehmen Swedish Space Corporation für den Raketenstart auf YouTube eingerichtet wurde. Es ist die stoische Bestimmtheit des Unternehmens, mehr als zwei Stunden Bildmaterial ins Internet zu stellen, auf dem eine winzige Rakete in einer Schneelandschaft zu sehen ist, die bereits fünf Sekunden nach dem Start aus dem Bild verschwunden ist, vor der ich meinen Hut ziehe. Übrigens: Die Rakete startet im Video bei 59:56.
Über den Raketenstart hat SWR Aktuell am 18.04.2023 berichtet.
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