Am Osterwochenende 2023 ist ein 18-Jähriger in Asperg erschossen worden, ein Gleichaltriger wurde schwer verletzt. Der Prozess wurde am Dienstag schon nach einer Viertelstunde unterbrochen.
Am Landgericht Stuttgart hat am Dienstag der Prozess gegen drei Männer begonnen, die im vergangenen April an Ostern in Asperg (Kreis Ludwigsburg) einen 18-Jährigen erschossen und einen Gleichaltrigen lebensgefährlich verletzt haben sollen. Aber schon nach einer Viertelstunde wurde der Prozess unterbrochen.
Verhandlung am Dienstag nach Viertelstunde beendet
Einer der Anwälte konnte am Dienstag nicht erscheinen, hieß es. Deswegen wurden lediglich die Anklageschrift und die Personalien der drei Angeklagten verlesen. Laut Anklage hatten sich zwei der Angeklagten und der Getötete in der Nacht zum Karsamstag auf dem Schotterparkplatz verabredet. Beide Seiten hatten noch jeweils einen Begleiter dabei.
Schüsse an Karsamstag in Asperg
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte im September Anklage erhoben. Die drei mutmaßlichen Täter, die zum Tatzeitpunkt zwischen 17 und 21 Jahre alt waren, stehen unter anderem wegen Totschlags vor Gericht. Der Prozess wird vor der Jugendkammer verhandelt und ist auf mehrere Monate angesetzt. Einer der drei Tatverdächtigen soll den 18-Jährigen am frühen Morgen des Karsamstags im vergangenen Jahr nach einem kurzen Wortgefecht auf einem Schotterparkplatz in Asperg durch mehrere Schüsse getötet haben. Außerdem schoss er laut Staatsanwaltschaft auf den gleichaltrigen Freund des jungen Mannes.
Seine mutmaßlichen Komplizen sollen mit den Schüssen gerechnet und den Tod der beiden mit Messern bewaffneten 18-Jährigen zumindest billigend in Kauf genommen haben. Direkt nach den Schüssen sprangen die Männer laut Staatsanwaltschaft ins Auto und ergriffen die Flucht. In der Nähe des Tatorts liegen eine Schule, ein Kindergarten und eine Turnhalle mit Bolzplatz.
Wenige Tage nach der Tat wurden vier Verdächtige festgenommen. Einen weiteren fasste die Polizei ein paar Wochen später. Die Ermittlungen gegen einen 17-jährigen Jugendlichen und einen 27 Jahre alten Mann wurden zwischenzeitlich eingestellt.
Staatsanwaltschaft glaubt nicht an Zusammenhang mit Schuss-Serie
Warum der 18-Jährige sterben musste, ist nach wie vor unklar. Der Prozess soll unter anderem Klarheit über das Tatmotiv bringen. An einen Zusammenhang mit der Schuss-Serie in der Region Stuttgart glaubt die Staatsanwaltschaft nicht.
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