Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Erste Vollsperrung der Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt rückt näher

Stand

Anfang Januar startet die Bahn ein neues Sanierungskonzept auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Für Fahrgäste heißt das: Ersatzbusse und Umleitungen für Monate.

Die lange geplante Generalsanierung der stark befahrenen Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim rückt naher: in rund sechs Wochen wird die Strecke zum ersten Mal voll gesperrt. Die erste Phase dauert drei Wochen, bevor ab Mitte des kommenden Jahres eine fünfmonatige Vollsperrung folgt. Betroffen ist der Fern-, Regional- und Güterverkehr. Die Folgen treffen den Verkehr in drei Bundesländern, neben Hessen und Baden-Württemberg auch in Rheinland-Pfalz. Fahrgäste müssen sich auf ausfallende Züge, Ersatzverkehr mit Bussen und Verspätungen einstellen.

Busse ersetzen Regional- und S-Bahnen

Für die Regional- und S-Bahnen auf der Riedbahn ist ein Ersatzverkehr mit Bussen geplant. Der Fern- und teilweise auch der Güterverkehr werden über die parallel verlaufenden Strecken links und rechts des Rheins umgeleitet, Mainz-Worms-Ludwigshafen/Mannheim und Frankfurt-Darmstadt-Heidelberg. Dort ist dann weniger Platz für den Regionalverkehr, der ausgedünnt wird. Teils helfen Busse aus. Insgesamt sollen 150 Busse unterwegs sein, mehr als 1.000 Fahrten soll es pro Tag geben.

Ein Zug fährt auf der Riedbahn am Bahnhof Lampertheim
Ein Zug fährt auf der Riedbahn am Bahnhof Lampertheim.

DB informiert über aktuellen Stand im Internet

Die erste der Sperrungen auf der Riedbahn beginnt am 1. Januar 2024 um 23:00 Uhr und dauert bis 21. Januar. In der Zeit sind vorbereitende Arbeiten geplant. Zwischen 15. Juli und Mitte Dezember geht dann auf der Riedbahn fünf Monate lang nichts mehr.

Die Deutsche Bahn informiert Fahrgäste im Internet und über Aushänge, zudem ist in den kommenden Wochen ein Infomobil unterwegs und macht Station in Lampertheim, Mannheim, Gernsheim, Biblis, Groß-Gerau-Dornberg und Mörfelden-Walldorf.

Fahrgastverband fordert ausreichend Busfahrer

Der Fahrgastverband Pro Bahn rät Reisenden, sich im Vorhinein zu informieren, auch über die Lage der Bushaltestellen des Ersatzverkehrs. Zu hoffen sei, dass sich das Ersatzkonzept in den ersten Tagen einspiele, sagte Thomas Mroczek für den hessischen Landesverband. Die Bahn müsse genügend Busfahrer einstellen und schulen, um auch Krankheitsfälle kompensieren zu können. Dies sei angesichts des Fachkräftemangels eine riesige Herausforderung.

Generalsanierungen auch auf anderen Streckenabschnitten geplant

Die Deutsche Bahn will bis 2030 wichtige Teilstrecken "generalsanieren". Damit verbunden sind weite Umleitungen für den Zugverkehr, der danach über Jahre ungestört laufen soll. Die Riedbahn ist die erste dieser Strecken. Sie wird pro Tag von mehr als 300 Fern-, Nah- und Güterverkehrszügen befahren.

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