Gespräche aus der BUGA 23-Seilbahn - Weihua Wang

Weihua Wang hat das Start-up "myBuddy" in Mannheim gegründet, sie war Miss-Baden-Württemberg, sie war mit 20 Jahren jüngste Gemeinderätin in Schwetzingen, saß als Jugenddelegierte im Europarat. Kurz: Sie hat bereits ziemlich viele unterschiedliche Dinge gemacht.

Mannheim als Start-up-Standort

Jetzt fokussiert sie sich auf Mannheim. Und ihr Social-Start-up-Unternehmen. Mannheim erzählt sie, sei gerade wegen seiner multikulturellen Vielfalt und als Zentrum der Rhein-Neckar-Region ein perfekter Standort. Zudem gibt es für viele junge, aufstrebende Unternehmen in der Stadt die Möglichkeit, Fuß zu fassen. Ihr Start-up hat seinen Sitz beispielsweise im MAFINEX-Technologiezentrum. Einem Inkubator, mit dem die Stadt Mannheim die Gründung technologieorientierter Startup-Unternehmen voranbringen möchte.

Unterschiedliche Menschen vernetzen

Mit acht Jahren ist Weihua Wang in die Kurpfalz gekommen – aus China. Ihr Vater hatte hier ein Stipendium erhalten. Und sie blieb. Anders zu sein als viele andere habe sie geprägt, erzählt sie im Interview. Besonders im Positiven. Aber die Idee, dass es schwierig ist sich zu vernetzen, die keimte bereits früh auf. Aus ihrer Sicht gibt es bis heute zu wenig Orte, an denen sich unterschiedlichste Menschen begegnen können.

"Da gibt es ganz wenige (Begegnungs-)Räume in der Gesellschaft. Denn häufig sind es digitale Blasen, aus denen es schwierig ist, auszubrechen."

Ihr Ansatz ist es, digitale und reale Treffpunkte zu schaffen. Um sie zu verknüpfen. Ende Juli beispielsweise im Mannheimer Schloss. Ein Festival, dass diesen Ansatz noch einmal unterstreichen soll. Wie sie vernetzt, erzählt Weihua Wang im ausführlichen Audio-Interview:

Sich engagieren, um Dinge zu verändern

Die Unternehmerin steht mit ihrer Idee exemplarisch für eine neue Generation Unternehmerinnen in der Region. Ein Lebensweg, der nicht unbedingt stringent sein muss. Weihua Wang hat vieles ausprobiert. Und auch wenn sie als Politikerin nicht mehr aktiv ist, diese Zeit habe sie geprägt, sagt sie. Deshalb bewegt es sie auch, dass an manchen Orten extreme Positionen zunehmen.

"Zuerst einmal ist es wichtig zu sehen, dass jede moderne Gesellschaft kulturell divers ist. Die Frage ist: Wie können wir dieses Potential auch wirtschaftlich nutzen?"

Nachdenklich, aber immer mit einem positiven Lächeln auf den Lippen. Und das nächste Projekt vor Augen. Das ist Weihua Wang.