Der 5. Mai ist in Europa ein Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Rund 100 Personen haben sich am Sonntag in Heidelberg einer Kundgebung angeschlossen.
Der Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird europaweit am 5. Mai begangen. Unter der Überschrift "Wir klagen an" beteiligte sich auch das Aktionsbündnis Inklusion in Heidelberg am Sonntag mit einer Kundgebung auf dem Friedrich-Ebert-Platz.
"Inklusion darf kein Luxus sein"
Die Initiative will darauf aufmerksam machen, dass Inklusion - also die Teilhabe von Menschen mit Behinderung - ein Menschenrecht ist. Vor 15 Jahren hat sich Deutschland verpflichtet, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Es gebe zwar Fortschritte, doch das Ganze gehe zu langsam, kritisierte das Aktionsbündnis Inklusion am Sonntag. Immer noch müssten Menschen um Gleichstellung und Barrierefreiheit kämpfen - um jeden Quadratmeter bezahlbaren Wohnraum, um jeden Zentimeter Bordsteinkante, um jede Minute Assistenz und um jeden Cent im Arbeitsvertrag.
Kritik am Heidelberger Nahverkehr
Die Behindertenbeauftragte der Stadt Heidelberg, Christina Reiß, kritisierte bei der Kundgebung, ein Problem seien Barrieren im Alltag. Nach wie vor sei der öffentliche Nahverkehr in Heidelberg nicht barrierefrei. Das sei aber eine Voraussetzung für eine wirkliche Teilhabe am öffentlichen Leben.
Ein weiterer Kritikpunkt der Demonstrierenden: Auch die gesetzlich verankerte Inklusion im Bildungssystem sei längst noch nicht überall erreicht.
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