Bürgerbefragung in Heidelberg

Ergebnisse der Heidelberg-Studie: Zu wenig Wohnraum und zu hohe Mieten

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Rosa Omeñaca, Sarah Hennings

Die Stadt Heidelberg hat die Ergebnisse der neuesten Heidelberg-Studie veröffentlicht. Die Befragten klagten vor allem über zu wenig Wohnraum und zu hohe Mieten.

Zu wenig Wohnraum und zu hohe Mieten - Das sind einige der wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Heidelberg-Studie. In der repräsentativen Umfrage, die am Dienstag veröffentlicht wurde, geht es um das Leben in der Stadt. Dafür wurden insgesamt fast 2.500 Heidelbergerinnen und Heidelberger im Herbst 2023 online befragt. Im Auftrag der Stadt Heidelberg hat das Marktforschungsinstitut Dima die Daten erhoben. Es ist die 19. Befragung dieser Art. Schwerpunkte in diesem Jahr waren die sozialen und wirtschaftlichen Lebenslagen der Bürgerinnen und Bürger.

Studie zeigt: Heidelberg ist schön, aber zu teuer

Für Heidelbergerinnen und Heidelberger bleibt der Verkehr auch in diesem Jahr wieder das größte Problem. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass der Verkehr das wichtigstes Problem der Stadt sei. Rund 35 Prozent der Befragten finden, dass die Mieten zu teuer sind und, dass günstiger Wohnraum in der Stadt fehlt. Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) begründet dies damit, dass das Bauen heutzutage viel zu teuer sei. Inbesondere, weil die Stadt nicht alle Mieten subventionieren könne.

Insgesamt fühlen sich den Umfrageergebnissen zufolge fast alle Menschen wohl in Heidelberg. Allerdings gaben im Vergleich zum Vorjahr weniger Menschen an, sich "sehr" wohl zu fühlen. Grund hierfür sei, dass das Leben in der Stadt zu teuer ist. Eine Familie mit Kind brauche durchschnittlich 4.300 Euro im Monat, um in Heidelberg "gut leben zu können", heißt es. Allerdings hätten nur etwa 22 Prozent der Heidelbergerinnen und Heidelberger ein solches Budget zur Verfügung.

Fast die Hälfte des Einkommens zum Wohnen

Die Umfrage zeigt, dass die Befragten ihr Geld vor allem zum Wohnen ausgeben. Dies gaben die Teilnehmenden als "dringendstes soziales Problem" an. 400 der insgesamt fast 2.500 befragten Personen liegen laut Stadt unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze - darunter seien viele Studierende. Jeder zweite von ihnen fällt laut der Befragung unter die Armutsgefährdungsgrenze, knapp gefolgt von Alleinerziehenden (46 Prozent) und Senioren. Für sie reiche das Geld zum Beispiel für Freizeitaktivitäten häufig nicht aus. Die Armutsgefährdungsgrenze liegt momentan bei 1.300 Euro Netto im Monat für einen Einpersonenhaushalt und 2.600 Euro für einen Dreipersonenhaushalt.

Die Daten sind enorm hilfreich für den weiteren Ausbau und die Entwicklung unseres Stadtteil- und Quartiersmanagements.

Getrübter Blick in die Zukunft

Negativ fällt die Prognose der befragten Personen für die künftigen Generation aus. Nur neun Prozent gehen von einer besseren Lage für die Kinder aus. 57 Prozent vermuten, dass die wirtschaftliche Lage der Kinder schlechter sein wird als die eigene.

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