Beratungsstelle in der Neckarstadt-West

Hilfe für Prostituierte: "Amalie" in Mannheim feiert zehnjähriges Bestehen

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Sabrina Mann
Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim

Die Mannheimer Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution "Amalie" feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Es ist eine Anlaufstelle für Frauen, die aussteigen wollen.

Seit 2013 finden Frauen, die in der Prostitution arbeiten, in der Beratungsstelle "Amalie" im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-West Schutz. Die Mitarbeiterinnen helfen den Frauen vor allem beim Ausstieg aus der Sexarbeit. In den letzten zehn Jahren habe die Einrichtung nach eigenen Angaben 433 Frauen beraten und 100 davon beim Ausstieg aus der Prostitution begleitet. Jedes Jahr würden bis zu 50 weitere Frauen dazukommen.

Bei der Jubiläumsfeier am Dienstagabend im EinTanzHaus wurde aber nicht nur gefeiert. Astrid Fehrenbach, die Leiterin vom "Amalie", machte auch auf Herausforderungen aufmerksam. Unter anderem wünscht sie sich von der Politik ein bundesweites Ausstiegsprogramm, das die nötigen Rahmenbedingungen bietet, um den oft traumatisierten Frauen aus der Prostitution zu helfen. Denn die meisten seien in keiner sicheren Wohnsituation und seien Opfer von Gewalt.

Beratungsstelle Amalie feiert Jubiläum
Zur Jubiläumsfeier von "Amalie" im EinTanzHaus am Dienstag sind viele Gäste gekommen.

Vielseitiges Angebot für Prostituierte in Mannheim

Die Frauen finden bei "Amalie" Hilfe bei Fragen und Problemen. Weil viele von Ihnen keine Krankenversicherung haben und verschuldet sind, gibt es kostenlose medizinische Untersuchungen und Schuldenberatungen. Auch können sich die Frauen bei der Anlaufstelle ausruhen und waschen.

Für den Ausstieg aus der Sexarbeit helfen die Mitarbeiter auch bei der Arbeitssuche. Seit 2016 steht außerdem eine Ausstiegswohnung mit drei Plätzen zur Verfügung, in der die Frauen wohnen können. Denn sicherer Wohnraum und eine Meldeadresse seien für den Ausstieg unverzichtbar, so die Verantwortlichen.

Die Beratungsstelle "Amalie" wird vom Diakonischen Werk Mannheim getragen und von der Stadt Mannheim, dem baden-württembergischen Sozialministerium sowie über Spenden finanziert.

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