Mehr als 120 verwahrloste Kaninchen in Ayl gefunden.

Jahresbericht 2023 für Karlsruhe

Zahlen zum Tierschutz: Wenn Hunde, Katzen, Kaninchen unter ihren Besitzern leiden

Stand
Autor/in
Johannes Stier

Kaninchen die sich nicht bewegen können, verwahrloste Katzen oder unterernährte Hunde. Das Landratsamt Karlsruhe hat seinen Jahresbericht 2023 zum Tierschutz vorgelegt.

Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis Karlsruhe mehrere schwere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt, heißt es im Bericht des Landratsamts. So wurden in einem völlig vermüllten und verschimmelten Haus vier Katzen und ein Hund gehalten. Ein bereits bekannter Tierhalter pferchte zehn Kaninchen in viel zu engen Käfigen zusammen. In einer kotverdreckten Wohnung lebten fünf Katzen und 37 zum Teil verletzte oder kranke Kaninchen.

Karlsruhe: Tiere wurden Besitzern abgenommen

Laut Landratsamt Karlsruhe wurden wegen mangelhafter Versorgung mit Futter oder wegen Krankheit neun Hunde, elf Katzen, 47 Kaninchen und zwei Schlangen anderweitig untergebracht. In sieben besonders schweren Fällen wurden Tierhalteverbote ausgesprochen.

Kaninchen sind keine Kinderspielzeuge und ihre Haltung erfordert Sachkunde und nicht zu vernachlässigende Ressourcen.

Insgesamt wurden laut Landratsamt im Jahr 2023 über 900 Erst- und Nachkontrollen bei mehr als 400 Tierhaltern durchgeführt. Außerdem wurden neun Tiertransporte kontrolliert.

Viele Tiere waren unterernährt, krank, verwahrlost

Häufige Verstöße seien laut Amt mangelhafte Versorgung mit Futter und Wasser. Dazu komme, dass kranke Tiere nicht zum Tierarzt gebracht würden oder deren Unterbringung verwahrlost seien. In 66 Fällen musste Bußgeld gezahlt werden, vier Tierhalter erhielten eine Strafanzeige.

Mehr Kontrollen, aber weniger betroffene Tiere

Im Vergleich zum Jahr 2022 haben mehr Kontrollen stattgefunden. Trotzdem wurden weniger Tiere ihren Besitzern entzogen. 2022 waren laut Landratsamt 74 Hunde, 26 Schade, 20 Katzen, 120 Tauben, 14 Hühner, zehn Kaninchen und zwei Pferde beschlagnahmt worden.

Art. 20a GG schützt auch die Tiere. Der Tierschutz wurde erst nachträglich in das Grundgesetz aufgenommen. Die Justizreporter Marisa Roschy und Fabian Töpel sprechen mit einer Expertin für Tierschutzrecht, Dr. Saskia Stucki, sowie dem Verfassungsrechtler Prof. Dr. Georg Hermes:

Mehr zum Thema Tierschutz

Tierschutz Deshalb sollten Tier-Qualzuchten bestraft werden

Nacktkatzen ohne Fell, schwanzlose Bulldoggen mit riesigen Leffzen - Tiere, denen bestimmte Körpermerkmale an- oder auch weggezüchtet wurden. Solche Züchtungen sind laut Tierschutzgesetz streng verboten- eigentlich! Doch der Handel mit solchen Tieren geht weiter.

Harscheid

Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Gnadenhof in der Eifel muss Hunde abgeben

Die Betreiberin eines Gnadenhofs in Harscheid in der Eifel muss einen Großteil ihrer Hunde abgeben. Das hat das Oberverwaltungsgericht in Koblenz entschieden.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Koblenz

Tierschutzpreis 2023 des Landes Rheinland-Pfalz Für Julia ist Tierschutz eine Lebensaufgabe

Rheinland-Pfalz hat Menschen ausgezeichnet, die sich um Tiere in Not kümmern. Neben Julia Bravetti mit ihrem Verein Wildtierpflegestation Koblenz gibt es zwei weitere Preisträger aus dem Norden des Landes.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Stand
Autor/in
Johannes Stier

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.