Tierschutzpreis 2023 des Landes Rheinland-Pfalz

Für Julia ist der Tierschutz eine Lebensaufgabe

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Autor/in
Martina Gonser

Rheinland-Pfalz hat Menschen ausgezeichnet, die sich um Tiere in Not kümmern. Neben Julia Bravetti mit ihrem Verein Wildtierpflegestation Koblenz gibt es zwei weitere Preisträger aus dem Norden des Landes.

Jetzt im Winter ist es noch ruhig in der Wildtierpflegestation: Momentan leben hier nur ein paar Igel und ein Gartenschläfer, und die sind nur nachts aktiv. Doch wenn der Frühling kommt, wird sich das ändern, weiß Julia Bravetti. Dann herrsche Tag und Nacht wieder Hochbetrieb, sagt sie: Wenn es wieder wärmer wird, werden die meisten Tierbabys geboren.

Und dann kümmert sich Julia gemeinsam mit ihrer Frau Ursula und den anderen Ehrenamtlichen der Wildtierpflegestation wieder um verletzte Hasen und Rehkitze, aus dem Nest gefallene Eichhörnchen, mutterlose Igelbabys und verloren gegangene Entenküken. Etwa 500 Tiere werden durchschnittlich im Jahr vom Verein betreut und aufgepäppelt. Und wieder in die Freiheit entlassen, sobald das geht.

Das sei nicht nur ein Hobby, sondern eine Lebensaufgabe, sagt Julia und so steht es auch auf der Homepage des Vereins. Außerdem gehen sie und die anderen Ehrenamtlichen auch in Kitas und in Schulen und geben dort ihr Wissen über Tiere und die Natur weiter.

Mehrere kleine Eichhörnchen hängen in einer Schauckel aus Segeltuch: Die Wildtierauffangstation in Kirchwald gehört zu den Gewinnern des Tierschutzpreises in Rheinland-Pfalz
In der Wildtierpflegestation Koblenz werden etwa kleine Eichhörnchen aufgepäppelt und so schnell wie möglich ausgewildert.

Diesen Einsatz hat das Land Rheinland-Pfalz am Dienstagnachmittag mit dem Tierschutzpreis des Landes 2023 gewürdigt, der mit einem Preisgeld von 2.000 Euro verbunden ist.

Auch Koblenzer Katzenhilfe bekommt Tierschutzpreis 2023

Auch der Verein Koblenzer Katzenhilfe e.V. gehört zu den Preisträgern: Seit 1992 kümmert er sich um Pflegestellen für verwaiste Katzen, nimmt Fundtiere auf und sucht nach einem neuen Zuhause für sie. An diversen Futterstellen versorgen die Mitglieder zudem verwilderte Katzen.

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Tierschutzpreis geht auch an Landwirt im Kreis Altenkirchen

Der dritte Preisträger kommt aus dem Kreis Altenkirchen: Michael Buhl hat in Friedewald einen landwirtschaftlichen Betrieb. Dort hält er rund 130 Mutterkühe in fünf Herden das ganze Jahr über auf der Weide.

Der Betrieb von Michael Buhl zeichne sich durch einen besonders schonenden Umgang mit den Nutztieren aus, so das Umweltministerium. Der Landwirt nutze ganz bewusst das Verhalten der Tiere. Etwa wenn es darum gehe, ein Rind einzufangen. So könne er vermeiden, dass die Tiere Angst und Panik bekommen.

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Martina Gonser