Nora Welsch aus Baden-Baden will auf Weltreise. Die Planungen sind herausfordernd, denn Nora sitzt im Rollstuhl und sucht Assistenten, die sie bei diesem Abenteuer begleiten.
Viele Bewerbungen sind bei Nora Welsch eingegangen, nachdem sie ihren Aufruf gestartet hat. Weltreise, für viele ein Traum, doch ist dieser Traum auch mit einigen Herausforderungen verbunden. Bevor es in fremde Länder gehen kann, muss die 30-Jährige erstmal schauen, mit wem auch das Zwischenmenschliche passt.
Bewerbungen für Assistenten nach Bauchgefühl geordnet
Nora Welsch ist die Behindertenbeauftragte der Stadt Baden-Baden. 2024 nimmt sie ein sogenanntes Sabbatjahr, um das Abenteuer Weltreise anzugehen.
Mit einigen Bewerberinnen und Bewerbern telefoniert sie per Video, aber wenn sie ein gutes Gefühl hat, dann folgt auch das persönliche Kennenlernen.
Reisen im Rollstuhl: alle Handgriffe für müssen sitzen
Vincent ist 20 und im dritten Lehrjahr zum Pflegefachmann in Calw. Im März ist er fertig und bereit für das Abenteuer mit Nora. Per Sprachnachricht hatte er sich auf Noras Aufruf gemeldet. Kurze Zeit später folgte das persönliche Treffen in ihrer Wohnung in Baden-Baden.
In Noras Wohnzimmer werden dann die wichtigsten Handgriffe geübt, beispielsweise das Umsetzen vom Rollstuhl aufs Sofa - das muss dann auch im Flugzeug klappen. Noch fehlt Vincent ein bisschen Routine, aber die Chemie stimmt.
Reiseplanung für Weltreise wird konkreter
Nach Asien, nach Afrika und in die arabische Welt soll es gehen. Allerdings stehen hinter Ländern im Nahen Osten aufgrund der aktuellen Situation eher Fragezeichen. Es seien ohnehin viel zu viele Länder auf ihrer Liste. Per Crowdfunding sucht sie weiterhin nach Menschen, die ihre Pläne auch finanziell unterstützen wollen. Und auch so müssen noch einige organisatorische Hürden genommen werden.
Doch genau auf solche Hürden, ob im Alltag oder auf Reisen, will Nora Welsch aufmerksam machen. Es gibt noch viel zu tun, aber je mehr Zeit vergeht, desto konkreter wird es, dass sie im kommenden März ihr großes Abenteuer antreten kann.
Mehr zum Weltreiseabenteuer von Nora Welsch
Nora Welsch auf Zwischenstopp in Deutschland Von Selbstzweifel zu Glücksgefühlen: Wie sich eine Weltreise im Rollstuhl anfühlt
Drei Monate hat Nora Welsch im Rollstuhl die Welt bereits bereist. Von Kenia, über Ägypten nach Asien. Für einen kurzen Stopp ist sie zurück Deutschland. Das ist ihr Zwischenfazit.