In Baden-Württemberg sind bereits schon jetzt mehr Nester der Asiatischen Hornisse gemeldet worden als im gesamten letzten Jahr. Das zeigen aktuelle Zahlen der LUBW in Karlsruhe.
Die Zahl der gemeldeten Nester der Asiatischen Hornisse in Baden-Württemberg hat in diesem Jahr erneut stark zugenommen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Fundortkarte der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe hervor. Demnach wurden vergangenes Jahr 607 Nester sowie 1.921 Einzeltiere gemeldet. In diesem Jahren waren es bereits 900 beziehungsweise 2.558 (Stand: 4. November).
Invasive Art: Asiatische Hornisse breitet sich seit Jahren weiter aus
Als invasiv gilt eine Art, wenn sie sich durch Menschen in Gebieten außerhalb ihrer Heimat ausbreitet. Da sie nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) einheimische Arten verdrängt oder ökonomische sowie gesundheitliche Folgekosten verursachen kann, kann sie erhebliche Schäden anrichten. Die Asiatische Hornisse gilt etwa als Bedrohung für die heimische Honigbiene.
Sie wurde laut NABU zum ersten Mal vor zehn Jahren in Waghäusel (Landkreis Karlsruhe) nachgewiesen. Seitdem hat sie sich in Deutschland weiter ausgebreitet und kommt vor allem entlang des Rheins vor.
Wie melde ich Nester der Asiatischen Hornisse?
Sichtungen von sowohl Einzeltieren als auch von Nestern der Asiatischen Hornisse aus Baden-Württemberg können über eine Meldeplattform der LUBW übermittelt werden. Meldungen aus anderen Bundesländern oder angrenzenden Ländern sind nicht möglich.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, Sichtungen über die Web-App NABU-naturgucker zu melden.
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Landesweit koordinierte Entfernung von Nestern der Asiatischen Hornisse
Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe koodiniert seit März 2024 die Landesanstalt für Bienenkunde (LAB) in Stuttgart die Entfernung der Nester der Asiatischen Hornisse. Durch die Behörde wird täglich die Meldeplattform gepflegt und ausgewertet.
Karlsruhe: Experten müssen zahlreiche Nester entfernen
Die Landesanstalt für Bienenkunde beauftragt Experten, wie etwa den Hornissenfachberater Harald Wiedemann, um bei einer Meldung das Nest schnell entfernen zu können. Aktuell haben die Nestentferner jede Menge zu tun. Die meisten Nester, die Wiedemann entfernt, befinden sich in Bäumen, die er mit einem Hubsteiger erreicht. Am Nest angekommen, saugt er in einem ersten Schritt mit einem Industriestaubsauger die aufgeschreckten Hornissen ab. Anschließend werden die verbliebenen Hornissen mit CO2 betäubt. Schließlich verbrennt der Experte das Nest.
Weitere Pilotprojekte der Landesanstalt für Bienenkunde
Neben der koordinierten Nestentfernung laufen aktuell an der LAB Versuche zu speziellen Fallen und verschiedenen Flugvorrichtungen zum Schutz von Bienenvölkern. Denn die Asiatische Hornisse dringt regelmäßig in die Bienenstöcke ein, um mit den erbeuteten Honigbienen ihre Larven zu ernähren. In Kombination aller Maßnahmen ist so eine Eindämmung der Ausbreitung der invasiven Art möglich.
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