Schwierige wirtschaftliche Situation

Klinikum Mittelbaden will gut zehn Millionen Euro einsparen

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Sven Huck
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Das Klinikum Mittelbaden will im kommenden Jahr rund zehn Millionen Euro einsparen - wegen eines großen Finanzdefizits. Dazu wurde ein weitreichendes Maßnahmenpaket beschlossen.

Das Klinikum Mittelbaden erwartet nach aktuellem Stand im kommenden Jahr ein Defizit von rund 21 Millionen Euro - wenn es so weitergeht wie bisher. Um der Entwicklung entgegenzuwirken, wurde ein Maßnahmenpaket beschlossen. So sollen gut zehn Millionen Euro eingespart werden. Ziel sei es, das Defizit unter zehn Millionen Euro zu halten, so die Leitung.

Die wirtschaftliche Situation sei wie in anderen Kliniken auch schwierig, heißt es. Im vergangenen Geschäftsjahr lag das Defizit bei rund 5,7 Millionen Euro. In diesem Jahr wird erwartet, dass es bei knapp zehn Millionen Euro liegt. Ohne Hilfen von Bund und Land wäre es noch mehr.

Das Jahr 2024 bereitet viel Sorgen.

Konzentration von Leistungen

An den drei Klinikstandorten in Baden-Baden, Rastatt und Bühl sollen Leistungen konzentriert und teilweise sogar ausgebaut werden. Es gehe darum, die Profile der Standorte zu schärfen. Das Maßnahmenpaket betreffe alle Bereiche - nicht nur die drei Kliniken, sondern auch Pflegeeinrichtungen und Verwaltung. Mit strukturellen Veränderungen soll das erwartete Defizit im kommenden Jahr mindestens halbiert werden.

Es ist schwierig, den Betrieb zu gewährleisten.

Bühl Spezialstandort für Altersmedizin

Der Standort Bühl solle weiter konsequent ausgebaut werden zu einem Spezialstandort für Altersmedizin. Die stationäre geriatrische Versorgung soll erweitert werden. Zudem soll dort das ambulante OP-Zentrum ausgebaut werden. Die Notaufnahme in Bühl soll geschlossen werden - allerdings müssen dazu noch die Gesellschafter zustimmen.

Kardiologie in Baden-Baden

Im Klinikum in Baden-Baden soll es eine Konzentration im Bereich der Kardiologie mit ambulanten Eingriffen geben. Unter anderem sollen Herzrhythmusstörungen und Herzerkrankungen behandelt werden.

Eingang zum Klinikum Mittelbaden in Rastatt
Eingang zum Klinikum Mittelbaden in Rastatt

Herz- und Gefäßzentrum in Rastatt

Die Klinik Rastatt soll zum Herz- und Gefäßzentrum Mittelbaden ausgebaut werden. Außerdem soll die Schlaganfallversorgung verbessert werden durch den Ausbau der Neuroradiologie.

So können wir bestimmte Leistungen einfach effektiver erbringen.

Ziel ist es, die bestmögliche Versorgung sicherzustellen, so der Landrat des Kreises Rastatt, Christian Dusch. Er ist auch stellvertretender Aufsichtratsvorsitzender.

Wegen Fachkräftemangel und Krankheitsausfällen können Betten in den Kliniken nicht belegt werden. Die Zahlen seien nicht auf dem Niveau vor Corona, heißt es von der Klinik-Leitung.

Zentralklinikum in Rastatt geplant

Mit dem Maßnahmenpaket soll die Zeit bis zum geplanten Zentralklinikum überbrückt werden, das am Rastatter Münchfeldsee geplant ist. Dann soll es nur noch einen statt drei Standorte geben. Bis zum Umzug in etwa zehn Jahren werde nur noch das Notwendigste in die Gebäude investiert, hieß es bei der Vorstellung der Geschäftszahlen im vergangenen Sommer.

Baden-Baden

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