Nach dem heftigen Unwetter im Raum Bruchsal vor fast einer Woche sind die Aufräumarbeiten zum Teil abgeschlossen. Am Wochenende unterstützten viele Freiwillige und die Bundeswehr.
Am Wochenende gingen die Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Hochwasser, ausgelöst durch Starkregen, in Bruchsal und Umgebung weiter. In Gondelsheim haben Kehrmaschinen letzte Schlammreste von den Straßen entfernt.
Soldaten der Bundeswehr unterstützen Aufräumarbeiten in Bruchsal
Unterstützung bei den Aufräumarbeiten kam in Bruchsal auch von der Bundeswehr. 73 Soldatinnen und Soldaten mit Lastwagen waren nach Angaben der Stadt am Samstag vor Ort, um beim Abtransport von Schlamm und Sperrmüll zu unterstützen. Es habe eine offizielle Anfrage der Stadt bei der Bundeswehr gegeben.
Dank des großen Engagements von Ehrenamtlichen, die spontan Hilfe geleistet haben, konnten die meisten Keller in Bruchsal ausgeräumt und vom Schlamm befreit werden. Die Stadt Bruchsal informiert über den aktuellen Stand der Lage auch auf ihrer Website. Die Bundeswehr beendete laut Stadt ihren Hilfseinsatz am Sonntagnachmittag.
Große Mengen Sperrmüll in Bruchsal
In Bruchsal würden noch letzte Schlammreste von den Straßen entfernt, so eine Sprecherin der Stadt am Montag. In der Stadt wurden bislang über 2.000 Kubikmeter Sperrmüll und etwa 250 Kubikmeter Schlamm abtransportiert. Etwa 400 beschädigte Kühlschränke und Gefriertruhen seien vor die Häuser gestellt worden. Aufgrund der großen Menge müsse der Sperrmüll auf verschiedene Deponien im Land verteilt werden, so die Sprecherin weiter. Der Schlamm werde in Containern zwischengelagert, untersucht und dann entsprechend weiterverarbeitet.
In Bruchsal und in den Stadtteilen Heidelsheim und Helmsheim sind weiterhin einige Häuser ohne Strom, weil die Installationen in den Gebäuden beschädigt sind. Nach Angaben der Stadtwerke Bruchsal sei die Stromversorgung weitestgehend wiederhergestellt.
Gondelsheim: Letzte Schlammreste sind entfernt
Der Bürgermeister von Gondelsheim, Markus Rupp, sprach am Montag von großen Fortschritten bei den Aufräumarbeiten in der 4.000-Einwohner-Gemeinde.
Alle Keller seien ausgepumpt. Rupp lobte die "unglaubliche Unterstützung" von allen Seiten: "Der Zusammenhalt ist sehr groß." Ein Müllentsorgungssystem laufe auf Hochtouren. Jetzt gehe es darum, entstandene Schäden zu sichten und bei den Versicherungen zu melden. Die Schäden alleine in Gondelsheim gingen in die Millionen Euro, so der Bürgermeister gegenüber dem SWR.
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Vollgelaufene Keller, schlammige Straßen und zahlreiche Haushalte ohne Strom. Der Bruchsaler Stadtteil Heidelsheim ist einer der Orte, die vom Hochwasser besonders stark getroffen wurden. Jetzt wird aufgeräumt.
Bretten: Nach Hochwasser sind die Aufräumarbeiten durch
In Bretten waren die Feuerwehr und die Forstverwaltung im Einsatz. Sie kümmerten sich um umgefallene Bäume und vollgelaufene Keller. Tatsächlich seien die Aufräumarbeiten abgeschlossen. "Uns hat es nicht so stark getroffen", so Marcel Winter von der Pressestelle der Stadt Bretten. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen."
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