Corona, Inflation und Krieg in der Ukraine: Die vergangenen Jahre haben Kliniken in BW zugesetzt. Nun will das Land mit einer Finanzspritze helfen - laut Krankenhausgesellschaft reicht das aber nicht aus.
Die Landesregierung will ein Hilfspaket für die Kliniken im Land auf den Weg bringen. Eine Sprecherin des Sozialministeriums bestätigte dem SWR am Montag, dass die Kliniken im Land einmalig 126 Millionen Euro erhalten sollen. Der Vorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Heiner Scheffold, sagte, die 126 Millionen Euro seien ein Beitrag, um die durch Corona entstandenen Kosten zu finanzieren. Allerdings könne die Einmalzahlung nur eine kurzfristige Hilfe sein. Die dauerhafte Unterfinanzierung der Klinken werde damit nicht behoben.
Seit Monaten weisen die Krankenhäuser im Land immer wieder auf ihre schlechte finanzielle Lage hin. Neben den Folgen der Corona-Pandemie nennt die BWKG als besondere Belastungen das überdurchschnittliche Preis- und Lohnniveau in Baden-Württemberg, die Inflation durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine und die steigenden Energiekosten. Jede Stunde komme ein Fehlbetrag von 70.776 Euro bei den Krankenhäusern in BW hinzu, sagte eine Sprecherin der BWKG dem SWR bereits im Juni.
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Krankenhäuser in BW: Defizit von 500 Millionen Euro erwartet
Das Sozialministerium verweist auf die Krankenhausreform, an der Bund und Länder arbeiten und die die Finanzierung besser ordnen soll. Bis diese greife, brauchten die Kliniken aber schon jetzt Hilfe, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Der Bund stelle leider kein Geld zur Verfügung, um den Zeitraum zu überbrücken. Die Krankenhausgesellschaft in Baden-Württemberg erwartet für dieses Jahr ein Defizit von 500 Millionen Euro - die Finanzspritze des Landes schon mit eingerechnet. Die Mittel stammen aus der Rücklage für Haushaltsrisiken des Landes.
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