Kurz vor dem Start der Heizperiode die Heizöl-Vorräte auffüllen und dabei ein Schnäppchen machen: Dieser Gedanke brachte gleich mehrere Menschen in BW zuletzt um Geld.
Die kalte Jahreszeit steht unmittelbar bevor, viele Menschen in Baden-Württemberg sind auf der Suche nach günstigen Gelegenheiten, um ihre Heizöl-Vorräte aufzufüllen. Das haben sich in den vergangenen Wochen Betrüger zunutze gemacht und gleich mehrere Kunden im Land abgezockt. Zuletzt berichtete die Polizei in Konstanz von einigen Fällen aus der Region zwischen Bodensee und Schwarzwald. Demnach hätten die Opfer der Betrugsmasche im Netz nach günstigen Heizöl-Anbietern gesucht und seien dabei auf Betrüger hereingefallen.
Nachdem der Deal über die Bühne gegangen war und der geforderte Betrag überwiesen wurde, habe ein unbekannter Mann sogar noch bei den Bestellern angerufen, um einen genauen Liefertermin zu vereinbaren, so die Beamten weiter. Jedoch habe dieser nie stattgefunden, so dass die Kundinnen und Kunden Anzeige erstatteten. Hierbei stellte sich heraus, dass es sich bei dem im Internet angegebenen Shop um einen Fake-Shop handelte.
Günstige Angebote im Internet mit Heizöl: Polizei warnt zur Vorsicht
Mehr als 1.000 Euro wurde so beispielsweise auch ein 73-Jähriger aus Pfaffenhofen im Kreis Neu-Ulm los, als er beim Heizöl-Kauf an einen Internetbetrüger geriet. Laut der bayerischen Polizei habe sich herausgestellt, dass es den Online-Händler gar nicht gibt, allerdings hatte das Opfer den Geldbetrag vor der Anlieferung bereits bezahlt.
Die Beamten raten daher dringend zur Vorsicht bei auffällig günstigen Angeboten im Internet. Vorab sollte man sich über den Anbieter informieren und "sich nicht durch ein vermeintliches Sonderangebot unter Druck setzen" lassen, so das Konstanzer Polizeipräsidium.
Dabei hat sich die Lage für die Menschen im Land, die ihre Wohnung mit Öl heizen, zuletzt deutlich entspannt. Heizöl ist im bundesweiten Schnitt 23 Prozent billiger als in der vergangenen Heizperiode, wie eine Auswertung des Vergleichsportals "Verivox" ergeben hat. Das dürfte für Millionen Menschen in Baden-Württemberg eine gute Nachricht sein: Wie Daten des Mikrozensus von 2022 zuletzt ergeben hatten, werden 28 Prozent der Wohnungen im Land noch immer mit Öl beheizt.
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