Wieder eine Neuerung in Heilbronn: Seit Samstag gilt eine Waffenverbotszone rund um den Bahnhof. Die Hoffnung ist groß.
Der Bereich um den Heilbronner Hauptbahnhof soll sicherer werden. Seit diesem Monat gilt dort daher eine Waffenverbotszone. Waffen und Messer mit einer Klingenlänge von über vier Zentimetern sind in und um den Hauptbahnhof künftig verboten. Wer dennoch mit einer verbotenen Waffe erwischt werde, müsse mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 Euro rechnen, teilte die Stadt Heilbronn mit.
Die Verantwortlichen wollen so die Zahl der bewaffneten Angriffe senken und das Sicherheitsgefühl von Bürgerinnen und Bürgern in der Großstadt verbessern. Die Verbotszone gilt zunächst bis September. Stadt und Polizei wollen anschließend erheben, wie sich die Waffenverbotszone ausgewirkt hat und ob das Modell auch für die Heilbronner Innenstadt infrage kommt.
Umfrage: Hat Waffenverbotszone Effekt auf Sichereheitsgefühl?
Unter anderem wegen der Waffenverbotszone hat die Stadt unlängst eine Umfrage an 15.000 zufällig ausgewählte Anwohnende gesendet. Mit der groß angelegten Abfrage will die Stadt prüfen, ob die Maßnahme hilft. Dabei wird darüber Auskunft erbeten, wie oft man in der Waffenverbotszone unterwegs ist, ob tagsüber oder in der Nacht und wie sicher man sich dabei fühlt. Welchen Effekt die Waffenverbotszone letztlich auf das Sicherheitsgefühl der Menschen hat, soll durch zwei weitere Umfragen im Juli und im Mai 2025 geprüft werden. Dann wird verglichen, ob sich das Stimmungsbild verändert hat.
Mehr Kontrollen durch Polizei und Ordnungsdienst
Bereits 2022 gab es eine Umfrage, initiiert von der Stadtverwaltung Heilbronn, die belegt: Unabhängig von Statistiken haben viele Menschen in Heilbronn Angst, Opfer einer Straftat zu werden. Besonders unsicher fühlen sie sich unter anderem abends und nachts auf dem Marktplatz, dem Bahnhofsvorplatz oder auch auf dem Alten Friedhof, der eigentlich eine grüne Oase mitten in der Stadt ist. Daraufhin hatten Polizei und Ordnungsdienst ihre Streifen verstärkt.