Nur zwei Wochen nach der Jahrhundertflut in Spanien hat es im Land erneut heftige Unwetter gegeben. Die Tierrettung Unterland ist seit über einer Woche im Einsatz und rettet Tiere.
Nach den Sturzfluten in Valencia und anderen Teilen Spaniens vor zwei Wochen, die über 220 Menschen das Leben gekostet haben, hat es im Land erneut schwere Unwetter gegeben, dieses Mal vor allem in der Provinz Málaga. Die starken Niederschläge setzten dort zahlreiche Straßen unter Wasser. Die spanische Wetterbehörde hat am Donnerstag aber die höchste Alarmstufe wieder aufgehoben.
Jan Franke von der Tierrettung Unterland aus Neckarsulm (Kreis Heilbronn) ist seit Montag vergangener Woche in Valencia im Dauereinsatz. Dem SWR berichtet er, dass vor Ort die Läden weiter geschlossen sind, es Fahrverbote für Zivilpersonen gibt und täglich Tiere gerettet werden müssen. Sie sollen später wieder an ihre Besitzerinnen und Besitzer zurückgegeben werden.
Pferde sind nach Unwettern in Spanien durch die Fluten getrieben
Im Großraum Valencia sind nach Behördenangaben gut 20.000 Hilfskräfte im Einsatz. Jan Franke von der Tierrettung Unterland ist Teil eines Teams des Bundesverbandes Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste. Sie retten verletzte und überlebende Tiere aus den Trümmern. Unter anderem sahen sie in der vergangenen Woche Pferde, die durch die Fluten getrieben wurden und ein Schwein, das am Flughafen Valencia gestrandet war. Viele Tiere wurden auch von Anwohnern gerettet.
Tiere sollen nach Unwettern wieder an die Besitzer vermittelt werden
Die erneuten Regenfälle halten die Hilfskräfte weiter auf Trab. Seit Montag vergangener Woche wurden rund 150 bis 200 Tiere, wie zum Beispiel Hunde, Katzen, Schweine und Pferde, betreut und versorgt. Sie kommen in eine Tierklinik in Valencia und sollen dann wieder an die Besitzerinnen und Besitzer vermittelt werden.
Momentan warten die Helferinnen und Helfer auf mehrere 40-Tonner mit Tiernahrung. Wie lange Franke und seine Kolleginnen und Kollegen noch im Katastrophengebiet bleiben, ist unklar. Das hängt auch vom weiteren Wetter ab.
Krisengebiete in Spanien werden mit Hochdruckreinigern aus der Region aufgeräumt
Aus der Region Heilbronn-Franken ist nicht nur die Tierrettung Unterland in Valencia im Einsatz. Auch die Firma Kärcher aus Obersontheim (Kreis Schwäbisch Hall), die dort Niederlassung betreibt, hat der Region Hochdruckreiniger gespendet. Sie sollen bei der Reinigung und Beseitigung des Schlamms helfen und wurden an die Stadtverwaltung von Valencia zur weiteren Verteilung übergeben. Insgesamt hat Kärcher über 500 Hochdruckreiniger und Stromgeneratoren im Wert von 120.000 Euro gespendet.
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