Ein vier Wochen altes Katzenbaby hat sich in eine äußerst missliche Lage manövriert, die Feuerwehr Heilbronn musste eingreifen. Immer wieder kommt es zu solchen Situationen.
Geht es um eine Katzenrettung, dann braucht die Feuerwehr meist eine Drehleiter - nämlich dann, wenn das süße Kätzchen im hohen Baum festhängt. Bei einer Katzenrettung in Heilbronn schaffte ein vier Wochen altes Katzenbaby aber "mal etwas Neues", sagte ein Sprecher der Feuerwehr Heilbronn. Es steckte hinter einem Heizkörper fest. Zwar "neu", aber nicht außergewöhnlich: Immer wieder, so scheint es, lassen sich die schnurrenden Vierbeiner etwas einfallen, um in die Schlagzeilen zu kommen, wie Einsätze in jüngster Vergangenheit zeigen.
Rettung durch die Feuerwehr: Kätzchen steckt mit Kopf fest
Die Feuerwehr Heilbronn berichtet auf ihren Social-Media-Kanälen rege über heftige Einsätze, kuriose Rettungen - oder einfach putzige Aktionen. Zuletzt schaffte es das Kätzchen hinter dem Heizkörper in die Newsfeeds der Floriansjünger: Der pelzige Jungspund spazierte demnach auf einer Fensterbank umher. Dann rutschte das Tier ab und blieb zwischen Wand und Heizkörper stecken. Am unteren Ende passte einfach das Köpfchen nicht durch den Spalt.
Doch auch in diesem "neuen Fall" wusste die Feuerwehr schnell zu helfen: Die Einsatzkräfte montierten den Heizkörper kurzerhand ab und konnten so den kleinen Stubentiger aus seiner misslichen Lage befreien.
Feuerwehr musste schon Autos zerlegen
Nicht die erste Katzenrettung - und sicher nicht die letzte: Klassiker sind nach wie vor die Katze auf dem Baum, dem Dach oder unter der Motorhaube. Die samtpfotigen Kletterkünstler bringen sich wohl des Öfteren in die Bredouille, bestätigt der Feuerwehr-Sprecher dem SWR. Vor allem jüngere Katzen überschätzen sich dabei ab und an und wissen nicht weiter. Und so rücken auch die Retter immer wieder geduldig aus, um die Tiere aus luftigen Höhen zu geleiten oder aus dem Motorraum zu bugsieren.
Dabei kann es schon einmal vorkommen, dass ein Teil des Autos zerlegt werden muss, so der Sprecher. Erst im Sommer montierten Einsatzkräfte in einer städtischen Tiefgarage den Reifen eines Autos ab, um eine Katze zu befreien. Auch als unlängst eine Frau mit ihrem Wagen auf den Hof der Feuerwehr vorfuhr, weil sie verdächtige Geräusche wahrnahm, mussten die Fachkräfte Hand anlegen, um einen Stubentiger aus dem Motorraum der verdutzen Fahrerin zu befreien.
Spezielles Know-how rettet Tierleben
Die Kosten trägt dabei die Allgemeinheit - eine Tierrettung kostet Halterinnen und Halter oder Hilferufende nichts, so der Feuerwehr-Sprecher. Die Feuerwehr kommt selbstverständlich, sollte es die Lage erfordern. In vielen Fällen ruft sie den speziell eingerichteten Verein Tierrettung Unterland hinzu, der den Job meist allein übernehmen kann. Seitdem eine Kooperation mit der Stadt besteht, sind die Fälle von allgemeinen Einsätzen zur Rettung von Tieren für die Feuerwehr im Jahr von rund 300 auf circa 40 zurückgegangen, so der Sprecher.
Nur in Lagen, in denen spezielles Know-how oder Gerät notwendig ist, rückt auch die Feuerwehr aus. Kurios kommt den Einsatzkräften dabei wenig vor, ob Hunde auf dem Dach, in Weihern festsitzende Entenküken - oder eben Katzen in Fallrohren oder hinter Heizungen. Eine echte Bananenspinne hingegen, wie sie vor einigen Jahren in einem Heilbronner Discounter aus Kartons kroch, sei schon etwas abenteuerlicher.
Wenn die Samtpfote im Baum festsitzt Feuerwehr: Katzenrettung im Kinderbuch nicht nur Klischee
In Kinderbüchern und Filmen rettet die Feuerwehr oft Katzen mit einer Drehleiter vom Baum. Das beliebte Motiv ist laut Feuerwehren aus Heilbronn-Franken nicht nur Klischee.
Nichtsdestotrotz, wer ein Tier in einer misslichen Lage entdeckt, soll auf jeden Fall die Feuerwehr rufen, so der Sprecher: Diese schätzt dann ein, ob die eigenen Experten mit Rüstwagen oder Drehleiter ausrücken, oder doch die Tierrettung gerufen wird. In manchen Fällen läuft es auch auf eine Zusammenarbeit hinaus. Denn nicht nur die Tierrettung hat eine spezielle Ausbildung, auch die Feuerwehrmänner und -frauen absolvieren regelmäßig Lehrgänge in Sachen Tierhilfe - zum Beispiel in der Wilhelma in Stuttgart.
Auch die Polizei kümmert sich um Katz' und Co. in Not:
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Die Katze auf dem heißen Blech
Jetzt bricht aber erst einmal die kalte Jahreszeit an. Bedeutet für die Feuerwehr wahrscheinlich wieder mehr Rettungsaktionen aus Motorräumen von Autos. Denn Katzen suchen Wärme. Und so manch Stubentiger gibt sich dabei nicht mit der heißen Motorhaube zufrieden, sondern sucht noch den Schutz im Inneren – und kommt am Ende nicht mehr ohne professionelle Hilfe hinaus.
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