Seit der Corona-Pandemie steckte der Heilbronner Maschinenbauer Illig in Schwierigkeiten. Nun hat das Traditionsunternehmen beim Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt.
Mit der Corona-Pandemie fing alles an. Seither steckte der Heilbronner Maschinenbauer Illig in Finanznöten. Nun hat das Unternehmen beim Amtsgericht einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht stimmte am Dienstag zu.
Mitarbeiter wurden informiert
Es sei nun wichtig, einen Investor zu finden, es brauche weiteres, frisches Geld. Das sagte Michael Unser, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm dem SWR. Das Unternehmen solle nicht zerschlagen werden. Geschäft sei ja da, so Unser. Die mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Stammsitz in Heilbronn-Sontheim wurden am Dienstag über den Insolvenzantrag informiert.
Für die Angestellten bedeutet das - zumindest in den nächsten drei Monaten: Der Betrieb läuft erstmal normal weiter. Wie es dann weitergeht, das müsse jetzt erarbeitet werden, so Unser weiter. Die IG Metall wolle sich aber für die Angestellten einsetzen, dafür, dass man die Arbeitsplätze für die Zukunft erhalten kann und dass es auch weiterhin sichere Arbeitsplätze sind.
Illig zählt zu Weltmarktführern
Als Ursachen für den Insolvenzantrag sieht Michael Unser die Kaufzurückhaltung der Kundschaft und die schwierige, konjunkturelle Lage. Die Firma zählt weltweit zu den größten Firmen im Bereich Maschinenbau für Verpackungen und Thermoformen. Das Heilbronner Unternehmen wurde 1946 gegründet.
Weitere Nachrichten aus der regionalen Wirtschaft
"Wollen nicht wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen" Heilbronner Landliebe-Mitarbeiter sagen Müller-Konzern den Kampf an
Um das Landliebe-Werk in Heilbronn noch zu retten, haben Betriebsrat und Gewerkschaft die Suche nach potenziellen Käufern gestartet. Außerdem ging es um alternative Konzepte.
Erntesaison geht los Seit zehn Jahren Mindestlohn: Fluch und Segen auch bei der Erdbeerernte?
Seit zehn Jahren gibt es in Deutschland den gesetzlichen Mindestlohn. Mit dem Für und Wider müssen zum Beispiel auch die Erdbeerbauern klarkommen. Die Saison geht gerade los.
Flaute im Bausektor im Raum Heilbronn kommt jetzt auch bei Ausbaugewerken an Präsident der Handwerkskammer: "Lage in einigen Branchen besorgniserregend"
Rückläufige Aufträge und sinkende Umsätze trüben die Stimmung im regionalen Handwerk. Das hat die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Heilbronn-Franken zum ersten Quartal ergeben.