"Es muss nachgebessert werden"

E-Rezept: Heilbronner Ärzteschaft und Apotheker noch nicht überzeugt

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Ulrike Schirmer
Ulrike Schirmer

Nach einem Monat mit dem E-Rezept ziehen Ärzte und Apotheker in der Region zwar überwiegend ein positives Fazit. Doch es gebe auch Verbesserungsbedarf. Ein erstes Fazit.

Seit genau einem Monat gibt es das E-Rezept. Es löst das Papierrezept ab, denn Patientinnen und Patienten bekommen verschreibungspflichtige Medikamente seither nur noch elektronisch verschrieben. Ärzte und Apotheker in der Region Heilbronn-Franken sind nach einem Monat noch nicht ganz überzeugt. Zwar ziehen sie ein erstes positives Fazit, doch in der Praxis gibt es immer wieder Verbesserungsbedarf.

Heilbronner Ärzteschaft: "Noch kein großer Vorteil"

Größere Probleme seien ausgeblieben, erklärt der Vorsitzende der Heilbronner Ärzteschaft, Martin Uellner. Doch für den Praxisbetrieb sieht er noch keinen großen Vorteil.

Das E-Rezept ist ideal natürlich für junge Leute. Bei älteren Leuten ist es schwierig.

Gerade ältere Patientinnen und Patienten rufen meist an und benötigen dann meist alle ihre Medikamente auf einmal. "Und dann wird es schwierig", so Uellner weiter. Werde etwas Neues eingeführt, müsse es einen Sinn haben: Ressourcen sparen wie Papier oder Druckerpatronen und es müsse Zeit einsparen. "All das ist nur eingeschränkt der Fall", sagt der Hausarzt.

E-Rezept auf Smartphone (Symbolbild)
E-Rezept auf Smartphone - noch läuft es nicht rund in Baden-Württemberg

Apotheker: "70 Prozent der Rezepte sind digital"

Insgesamt seien mittlerweile rund 70 Prozent der Rezepte digital, erklärt Rouven Steeb, Vizepräsident des Landesapothekerverbands mit Apotheken in Möckmühl und Bad Rappenau (beide Kreis Heilbronn). Auch er sagt: "Es gibt noch Verbesserungsbedarf".

Viele Kundinnen und Kunden seien einfach noch nicht ausreichend informiert, wüssten nicht, was mit einem E-Rezept alles möglich ist und was nicht.

Das ist eine Herausforderung, auch den Kunden informiert zu halten.

Und dann liege es vor allem an den Apotheken, die Information weiterzugeben, was oftmals "bis hin zur Verwirrung" führe und einen enorm hohen Zeitaufwand erfordere - sowohl in den Praxen, also auch in den Apotheken, so Steeb.

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