Draußen hat es über 30 Grad - doch Andreas Kempf trägt Thermo-Kleidung. Er liebt seine Arbeit als Leiter des Tiefkühllagers in Talheim. Der Job sei für viele aber zu hart, sagt er.
Das Tiefkühllager in Talheim (Kreis Heilbronn) ist wohl einer der kühlsten Orte derzeit in Baden-Württemberg. Während die Menschen bei über 30 Grad Celsius im ganzen Land schwitzen, herrschen dort auch jetzt trotz der heißen Außentemperaturen nur Minus 22 Grad. Andreas Kempf leitet das Lager der Firma TiLa Koppenhöfer. Gerade ist Hochsaison, denn von dort bekommen zum Beispiel Freibäder Eis und Tiefkühl-Pommes geliefert.
Bis zu zwei Stunden arbeitet Andreas Kempf am Stück im Tiefkühllager. Danach wird die kalte Luft für die Lunge gefährlich und er macht 15 Minuten Pause. Er trägt Handschuhe und eine dicke Thermojacke und -Hose und sagt: Es ist schwer Mitarbeitende zu finden, mancher gebe schon nach wenigen Minuten im Lager auf. Er dagegen genießt es. Es sei wichtig, nicht raus und rein zu rennen, sonst könne einem schnell schwindlig werden.
Hitzestress fürs Lager
Wer ins Lager kommt, läuft unter Eiszapfen durch. Das soll eigentlich nicht sein - der Verdampfer kommt bei der großen Außenhitze nicht hinterher, erklärt Kempf. Weiter drinnen ist die Kälte dann nicht mehr zu "sehen" - keine Eiszapfen oder gar Reif auf den Produkten. Die Kälte ist nur noch zu spüren.
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