Erst extreme Hitze, dann extreme Gewitter am Bodensee und in Oberschwaben - so bilanziert die Wetterwarte Süd aus Bad Schussenried den Juli 2023. Kühle Nordseeluft dominiert die Region nach wie vor.
Als einen Monat der Extreme beschreibt die Wetterwarte Süd in Bad Schussenried (Kreis Biberach) den Juli in der Region Bodensee-Oberschwaben. Erst sei es warm, dann brütend heiß gewesen. Ein extremes Gewitter Mitte Juli beendete die Hitzewelle. Kalt ging der Monat dann aufgrund kühler Nordseeluft zu Ende, heißt es in der Wetterbilanz für den Juli. 19 Sommertage mit mehr als 25 Grad sowie sechs Hitzetage mit mindestens 30 Grad verzeichnete die Wetterwarte Süd für die Region Bodensee-Oberschwaben im vergangenen Monat.
Die höchste Temperatur wurde am 11. Juli mit 37 Grad in Lindau, Kressbronn und Ravensburg gemessen. Es kam zu erhöhter Waldbrandgefahr, einem auffallend niedrigen Bodenseepegel und Wasserentnahmeverbot aus Flüssen, Bächen und Seen in manchen Landkreisen in der Region.
Unwetter richtet schwere Schäden an
Ein heftiges Unwetter zog in der Nacht auf den 12. Juli durch die Region. Die Folgen in den vom Sturm am meisten betroffenen Gebieten waren enorme Schäden in den Wäldern, Behinderungen im Straßenverkehr und auf Bahnstrecken, Überschwemmungen und Stromausfälle. Die Aufräumarbeiten zogen sich über Tage hin.
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Kühle Nordseeluft folgt auf Hitzetage und Gewitter
Nach einer vorübergehenden Entspannung der Gewitterlage kam noch einmal ein Schwall heißer Mittelmeerluft über die Alpen. Mit Beginn der sogenannten Hundstage und dem Start der Sommerferien aber sanken die Temperaturen zunehmend. "Der Sommer ging auf Tauchstation", heißt es in der Bilanz der Wetterwarte Süd. Die frische Nordseeluft, die schon seit einigen Tagen über dem Norden Deutschlands gelauert hatte, kam bis an die Alpen heran. Sie sorgte bis zum Monatsende, verstärkt auch in den ersten Augusttagen, für sehr wechselhaftes und kühleres Wetter.
Dass der Juli im Vergleich mit Sommern wie 2018 und 2022 keine neuen Hitzerekorde brachte, habe ausschließlich an der darauffolgenden, kühlen Nordseeluft der letzten Julitage gelegen, heißt es in der Bilanz der Wetterwarte Süd weiter. Selten seien in einem Monat so viele Gewitter gezählt worden.
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