Am Dreikönigstag haben am Bodensee und in Oberschwaben zahlreiche traditionelle Veranstaltungen stattgefunden. Viele Narren starteten in die heiße Phase der Fastnacht.
Für viele Närrinnen und Narren hat in der Region Bodensee-Oberschwaben am Dreikönigstag die Fastnacht begonnen. So fand zum Beispiel in Konstanz zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in der Altstadt das Fastnachtsausrufen statt. Die Hanselezunft und die Altstadthexen zogen durch die Straßen und feierten den Beginn der fünften Jahreszeit.
In Ravensburg und Weingarten wurde am 6. Januar das traditionelle Maskenabstauben gefeiert. In Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) fand am Abend im Haus am See das Gschellabstauben statt. Wegen der Corona-Pandemie wurde dieser Brauch in Bad Waldsee in den vergangenen Jahren virtuell begangen. In Überlingen (Bodenseekreis) schnellten die Narren um Punkt 12 Uhr in der Münsterstraße die Fastnacht mit ihren Karbatschen ein.
Das Narrengericht Stockach (Kreis Konstanz) hat am Freitagabend in seiner Dreikönigssitzung bekannt gegeben, wer in diesem Jahr auf der Anklagebank Platz nehmen muss. In diesem Jahr muss sich Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki von der FDP verantworten. Kubicki hebe sich vom aalglatten Politiker-Klischee ab und sei ein Freund unangepasster, gar grenzwertiger Rhetorik. Am 16. Februar wird dem FDP-Politiker vor dem Hohen Grobgünstigen Narrengericht in Stockach der Prozess gemacht. Gastredner bei der Veranstaltung am Dreikönigstag war der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Parteimitgliedschaft bei den Grünen ruht).
Bekanntgabe auf Dreikönigssitzung Stockacher Narrengericht: Wolfgang Kubicki ist Beklagter
Vor dem traditionsreichen Stockacher Narrengericht muss sich in diesem Jahr Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki von der FDP verantworten. Das gab das Narrengericht bekannt.
Dreikönigstauchen in Überlingen
Zum traditionellen Internationalen Dreikönigstauchen in Überlingen (Bodenseekreis) kamen bereits am Morgen rund 200 Taucherinnen und Taucher. Sie tauchten auf der Suche nach einer Schatzkiste bis zu 60 Meter tief im Bodensee. Mitglieder des Tauch-Clubs Singen (Kreis Konstanz) fanden in diesem Jahr die mit einem Totenkopf bemalte Kiste in einer Tiefe von rund 40 Metern.
Unsere Reporterin Theresia Blömer hat die Dreikönigstaucher bei ihrer Schatzkistensuche am Morgen begleitet. Ihr haben sie auch erzählt, was außer dem Schatz an einem Januarmorgen im kalten Bodenseewasser lockt:
Die Tauchgruppe Überlingen veranstaltete die Aktion, die in diesem Jahr zum 50. Mal stattfand. Laut Organisatoren ist es die größte Wintertauchveranstaltung in Europa. Im Jahr 2020 waren zum letzten Dreikönigstauchen vor der Pandemie rund 180 Taucherinnen und Taucher gekommen.