Die Kinder- und Jugendpsychiatrien im Land sollen mehr Betreuungsplätze erhalten. Auch am Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg in Ravensburg werden sie dringend gebraucht.
Mehr Betten und damit auch mehr Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen: Das hat das Land Baden-Württemberg am Donnerstag angekündigt. Mehr Betten seien dringend nötig, bestätigt das Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg (ZfP). Sie würden auch an dessen Standort in Ravensburg-Weißenau gebraucht.
Mehr psychische Probleme aufgrund der Corona-Pandemie
Renate Schepker, Chefärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie am ZfP Weißenau, freut sich über die Zusage des Landes, die Zahl der Betten in den Psychiatrien zu erhöhen, sagte sie gegenüber dem SWR. Denn bei Kindern und Jugendlichen hätten Angststörungen, Depressionen und Essstörungen während der Corona-Pandemie zugenommen.
![Gebäude ZfP Südwürttemberg Weißenau (Foto: Pressestelle, ZfP Südwürttemberg/Ernst Fesseler) Gebäude ZfP Südwürttemberg Weißenau](/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/1713425853328%2Czfp-ravensburg-weissenau-gebaeude-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Soziale Phobien: Mehr Einzelzimmer werden gebraucht
Durch zusätzliche Kapazitäten könnte noch mehr jungen Menschen schnell geholfen werden, heißt es vom Land. Das Kabinett habe dafür eine Änderung des Landeskrankenhausplans beschlossen. Hintergrund der neuen Berechnungsgrundlage sei, dass bei verschiedenen psychischen Störungen, insbesondere sozialen Phobien, oft eine Einzelzimmer gebraucht werde.
Die jungen Menschen in unserer Gesellschaft haben unter der Pandemie besonders gelitten. Nun müssen wir das entstandene Leid heilen helfen.
Studie der Uni Konstanz Corona: Kinder und Jugendliche litten unter Schulschließungen
Kinder und Jugendliche haben während der Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie stark gelitten. Das zeigt eine Studie der Uni Konstanz.
Wenn psychische Erkrankungen im jungen Alter nicht behandelt werden, könne dies schwere Erkrankungen nach sich ziehen, so Psychiaterin Renate Schepker. Darum sei es sinnvoll, Kindern und Jugendlichen früh zu helfen.
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