Der Appenweiler Weiher bei Friedrichshafen-Ettenkirch (Bodenseekreis) ist am Freitagnachmittag vorsorglich abgepumpt worden. Dort drohte seit Mitte der Woche der Damm zu brechen.
Wegen der anhaltenden Regenfälle gehe man auf Nummer sicher und pumpe den Appenweiler Weiher bei Friedrichshafen-Ettenkirch komplett ab, hieß es im Vorfeld vom Landratsamt Bodenseekreis. Rund 40.000 Kubikmeter Wasser befinden sich normalerweise in dem Weiher. Einiges davon war schon zuvor abgepumpt worden, nun wurde auch der Rest in den nahegelegenen Mühlbach geleitet. Der 150 Meter lange Damm an dem Weiher oberhalb einer Siedlung hatte Risse bekommen und drohte nach starken Regenfällen zu brechen.
SWR-Reporter Martin Hattenberger hat am Mittwoch mit Anwohnern und Einsatzkräften am Appenweiler Weiher gesprochen:
Ursachensuche läuft
Vier Häuser waren am Dienstag vorsorglich evakuiert worden. Die Bewohner durften am Mittwoch wieder in ihre Wohnung zurück, das teilte das Landratsamt des Bodenseekreises dem SWR mit. Die Ursache für die Leckage ist noch unklar. Das Landratsamt untersucht auch, ob möglicherweise ein Tier den Damm beschädigt haben könnte.
Hangrutsch bei Sipplingen
Bei einem zweiten Starkregenereignis im Bodenseekreis war ebenfalls am Dienstag ein Hang bei Sipplingen (Bodenseekreis) abgerutscht. Das Erdreich war in Fangnetzen hängen geblieben, ein Baumstamm rutschte aber auf die B31alt. Eine Autofahrerin fuhr hinein, blieb aber unverletzt.
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