Gesundheit, Gesellschaft, Pflege und Familie sind die Themen, mit denen sich Journalistin Peggy Elfmann intensiv auseinandersetzt. Auch wegen ihrer eigenen Erfahrungen.
Pflege der eigenen Eltern
Als müsste ich mich zerreißen zwischen all diesen ganzen Anforderungen, die da gestellt sind. Also einerseits für die Mama da zu sein, bei ihr zu sein, andererseits für die Kinder da zu sein, noch ausreichend zu arbeiten, um Geld zu verdienen.
Peggy Elfmann begleitete lange gemeinsam mit ihrem Bruder und ihrem Vater ihre an Alzheimer erkrankte Mutter. Und sie hat sich generell die Frage gestellt, wie andere erwachsene Kinder die Situation meistern, wenn die Eltern im Alter Hilfe brauchen. Denn einige Phasen in der Pflege ihrer Mutter waren sehr überfordernd.
Häusliche Pflege oder Pflegeheim Alles, was ihr zur Pflege wissen müsst
Pflege trifft so gut wie alle - einen selbst oder in der Familie. Alle nötigen Hilfen zu organisieren, ist oft kompliziert. Und es kann teuer werden. Ein Wegweiser mit Tipps.
Wie kann ich meinen Eltern im Alter am besten helfen?
Die Familie von Peggy Elfmann war nicht gut auf die Situation vorbereitet, sagt sie hinterher. Ihre Eltern hatten keine Patientenverfügungen, generell wurde das Thema lieber umgangen. Zu Beginn hatte sie große Angst und große Unsicherheiten.
Man wird ja eigentlich nach der Diagnose schon recht alleine damit gelassen, weil wir zum Beispiel gar nicht wussten: An wen wende ich mich jetzt? Was ist denn jetzt überhaupt wichtig? Und wie geht’s denn jetzt weiter? Ich würde mir da schon vielleicht ein bisschen mehr zugehende Beratung auch wünschen.
Schriftsteller und Jurist Volker Kitz | 13.11.2024 Demenz, Tod und Empathie: eine persönliche Geschichte über älter werdende Eltern
Volker Kitz erzählt eine Geschichte, die viele Menschen nachvollziehen können. Es geht um das Kümmern: um die eigenen Eltern, die älter werden – und auch um deren Tod.
Musik und Erinnerungen haben im Alter geholfen
Peggy Elfmanns Mutter konnte früh nicht mehr sprechen. Im Nachhinein hätte die Journalistin gerne Gespräche aufgezeichnet, um die Stimme ihrer Mutter noch einmal hören zu können. Doch selbst in dieser schweren Zeit fand sie noch Wege, um ihrer Mutter ein bisschen zu helfen.
Ich habe gemerkt, dass Musik ihr total viel Freude macht und sie auch mal so ein bisschen wacher macht, lebendiger macht.
"Biografiekiste" als Hilfsmittel bei Demenz
Ein Tipp von Peggy Elfmann ist ihre "Biografiekiste". In die Kiste kommen Dinge, die die Person gern hatte und mit denen sie etwas verbindet. So können die Angehörigen die Gegenstände immer wieder herausholen und entweder gemeinsam darüber sprechen oder davon erzählen. Bei ihrer Mutter waren es beispielsweise Steine, weil sie Geografielehrerin war und ihr Vater im Bergbau arbeitete. Auch Medaillen aus ihrer erfolgreichen Zeit als Leichtathletin waren darin.
Ich erinnere mich auch daran im Pflegeheim neben ihr zu sitzen und es einfach schön war da zu sein, auch wenn nach objektiven Kriterien eigentlich nichts mehr ging. [...] Ich habe meine Mama als sehr herzensgut, lieb und tapfer erlebt mit der Krankheit.
Alter & Pflege
Vera Schneevoigt Ex-Topmanagerin: Deshalb kündigte sie ihren Job und pflegte ihre Eltern
Vera Schneevoigt war 38 Jahre berufstätig, mehr als 20 Jahre als Topmanagerin. Sie kündigte ihren Job, um sich um die Pflege ihrer Eltern und Schwiegereltern zu kümmern.
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.
