Nach dem Tod ihres Sohnes wurde sie selbst Trauerbegleiterin

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»Bis ich sterbe, werde ich eine trauernde Mutter sein.«

Wenn Kinder sterben: die größtmögliche Katastrophe

Die Bilder aus der Ukraine zeigen das aktuell auf erschreckende Weise. Die MDR-Journalistin Katrin Hartig hat den Tod des eigenen Kindes erleben müssen. Ihr Sohn Daniel starb bei einem Sportunfall – er wurde nur 13 Jahre alt.

Ihr Weg aus der Krise: Trauerbegleitung

Katrin Hartig beschloss nach dem Tod ihres Sohnes, anderen Menschen in ähnlicher Situation zu helfen. Sie machte eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin und engagiert sich  im Verband verwaister Eltern und trauernder Geschwister.  

»In der Familie muss jeder gut für sich schauen, dass er seinen Trauerweg findet. Trauer in der Familie ist oft der 'weiße Elefant', den jeder versucht, zu umzuschiffen. Jeder versucht den anderen zu schützen - und keiner trauert so richtig, um die anderen nicht zu belasten. Das dauert manchmal Jahre, bis jeder seine Rolle tatsächlich findet, dass jeder seine Trauer so lebt, dass es passt.«

Es gebe Phasen im Leben, sagt Katrin Hartig, da gehe es nur ums Überleben. Manchmal brauche Trauer Zeit und auch eine Situation, in der man sich ihr widmen kann. Wenn man Trauer über Jahre nicht ausdrückt, dann kann Trauer krank machen, so (nicht nur ihre) Überzeugung. Deshalb müsse es auch einen, so wörtlich, "guten Abschied" geben, damit ein Neuanfang möglich wird: 

»Am Anfang hilft es, zu überleben: sich von Tag zu Tag eine Struktur schaffen. Inseln finden, wo man Kraft tankt. Um Kraft zu haben, das alles auszuhalten, braucht man die Inseln des kleinen Glücks.«

Der Hospiz- und Palliativverband Baden-Württemberg bietet eine Ausbildung zur Trauerbegleitung an. Mehr Infos zur Ausbildung, Adressen und Ansprechpartner finden Sie hier.

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