Karin Simon ist Sterbeamme und Kabarettistin. Dabei wird nicht nur über den Tod gesprochen, sondern auch darüber gelacht.
Zum Sterben nach Hause kommen
Viele Menschen wünschen sich, in den letzten Stunden zuhause zu sein, falls das noch irgendwie möglich ist. Karin Simon macht allerdings die Erfahrung, dass Angehörige sich dann überfordert fühlen und auch gar nicht wissen, dass es Sterbeammen gibt, die ihnen in der Situation helfen.
Am Bett liegt immer ein Notfallhandy
Und wenn es dann ernst wird, hat sie auch mal 24 Stunden Zeit, um sich zu kümmern. Zum einen um die Angehörigen, die sich von einem lieben Menschen verabschieden müssen. Zum anderen um die, die sterben werden. Sie kommt mit einem "Werkzeugkoffer", wie sie es nennt. Für praktischen und seelischen Beistand.
Trauerbegleiterin Katrin Hartig | 9.3.2022 Nach dem Tod ihres Sohnes hilft sie verwaisten Eltern
Der Tod ihres eigenen Sohnes zeigte ihr einen neuen Weg auf: Katrin Hartig machte eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin und hilft Menschen in ähnlicher Situation.
Das Ende totschweigen ist keine Lösung
Wenn sie den Raum betritt, ist eine ihrer ersten Fragen, ob in dem Kreis schon mal über das Sterben gesprochen wurde. Oft ist die Antwort "Nein".
Man will der Oma nicht sagen, dass sie sterben wird und die Oma will umgekehrt nicht darüber reden, dass sie sterben möchte. Diese Tabumauer will Karin Simon durchbrechen.
Kabarett "Zum Sterben schön"
Hier wird nicht nur über den Tod gesprochen, hier wird über ihn gelacht. Im Publikum sitzen Trauernde, Kranke und auch alle anderen.
People Are People SWR1 Leute
Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.