Wie man einen naturnahen Garten gestaltet und warum er in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger wird, verrät Landschaftsarchitektin Stella Friede in SWR1 Leute.
Ökogarten, Naturgarten, naturnaher Garten
’Naturnah’ bedeutet: Gestaltung und Pflege des Gartens mit der Natur und den ihr eigenen Gesetzen und nicht gegen sie. Soweit die Definition.
Der naturnahe Garten lebt mit Blumen, Obst und Gemüse und nicht dagegen – er ist aber auch keine wild wuchernde Fläche. Alle – Pflanzen, Tiere und Menschen – sollen ihren Lebensraum für Entfaltung bekommen. Auf Gifte, Kunstdünger oder Torf wird verzichtet, höchstens organischer Dünger wird eingesetzt. So soll für den Erhalt der Artenvielfalt gesorgt werden, naturnahe Gärten können ein besseres Stadtklima schaffen und miteinander vernetzt werden.
Naturnaher Garten: Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen
Spießiger Vorstadt-Garten ist nicht naturnah
Der allseits bekannte Vorstadtgarten mit akkurat gemähtem Rasen, eingerahmten Wechselflor-Beeten und Hecken, die alles begrenzen sind oft nicht naturnah, so Stella Friede. Diversität sei hier das Stichwort.
Im heimischen Garten kommen auch immer mehr sogenannte Exoten zum Tragen. Feigen und Oliven sind durch die klimatischen Veränderungen durchaus in der Lage auch in Baden-Württemberg zur Diversität in Gärten beizutragen.
Balkone im Frühling: naturnah gestalten
Auch auf dem heimischen Balkon kann noch mehr darauf geachtet werden die Bepflanzung naturnah zu gestalten. Hierbei ist die Pflanzenwahl ausschlaggebend, bestimmte Pflanzen locken Insekten an, was wiederum zur Biodiversität beiträgt. Auch die richtige Auswahl der Erde für Kräuter oder Balkonpflanzen sei entscheidend, so Stella Friede.
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Spielplätze: auch die können naturnah sein
Mit ihren Kolleg:innen plant und baut Stella Friede auch Spielplätze für Kommunen, zum Beispiel für die freie und aktive Schule in Karlsruhe. Hierbei wird darauf geachtet, dass die Spielgeräte, die eingesetzt werden möglichst ohne Plastik auskommen und nur Beiwerk zu natürlichen Spielmöglichkeiten sind.
Quereinsteiger in den Garten- und Landschaftsbau
Grundsätzlich ist es möglich als Quereinsteiger in dieses Berufsfeld zu kommen. Stella Friede merkt aber an, dass es oft körperlich herausfordernde Arbeit ist – und diese ab einem gewissen Alter schlicht nicht mehr möglich sei.
Natur, Klima, Artenschutz
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