Axel Kwet ist Herpetologe: Reptilien- und Amphibien-Forscher. In SWR1 Leute spricht er darüber, wieso sie wichtig für die Artenvielfalt sind und wie der Klimawandel sie gefährdet.
Das ist so faszinierend an Amphibien und Reptilien
Axel Kwet gehört zu den wenigen Amphibienforschern in Deutschland. Der in Esslingen geborene Biologe studierte in Tübingen und arbeitete am Naturkundemuseum in Stuttgart. Und er wusste schon früh: Frösche und Lurche sind seine Sache.
Tiere in Terrarien: keine "mal so eben" Kuscheltiere
Also wurde er Herpetologe, Experte für Amphibien und Reptilien. Damit kennt er sich bestens aus. Er ist seit Jahren ein weltweit anerkannter Experte. Seine Liebe zu den Fröschen geht so weit, dass er sich einige Froscharten auch zu Hause hält.
Das Ökosystem des Regenwalds: wichtige Artenvielfalt
Die Artenvielfalt reicht vom Wasserfrosch über den Flugfrosch bis zur Kreuzotter. Axel Kwets Forschungsarbeit brachte ihn mehrmals nach Brasilien.
So wurde dann auch eine Froschart nach ihm benannt, der "Adenomera araucaria Kwet".
Artenschutz bei Amphibien und Reptilien immer wichtiger
Axel Kwet betreibt aber nicht nur Feldforschung. Ganz wichtig ist ihm auch der Artenschutz – und da auch die Einhaltung von Bestimmungen und Gesetzen. Immer wieder wird er als Experte gerufen.
Für fünf Arten sieht es besonders düster aus Großteil der Amphibien- und Reptilienarten in BW ist gefährdet
Mehr als die Hälfte aller in Baden-Württemberg heimischen Amphibien- und Reptilienarten ist gefährdet. Fünf Arten sind sogar akut vom Aussterben bedroht.
Klimawandel eine große Gefahr für Amphibien
Beim Artenschutz von gefährdeten Tieren hat die deutsche Gesellschaft für Herpetologie einige Erfolge erzielt. Mit dem "Reptil des Jahres" will Kwet Bewusstsein für die Gefährdung schaffen. 2015 zum Beispiel war das die europäische Sumpfschildkröte. Das führte zu Nachzucht- und Wiederansiedlungs-Projekten, sogar grenzüberschreitend zwischen Rheinland-Pfalz und dem benachbarten Frankreich, wo die europäische Sumpfschildkröte in geschützten Gebieten wieder heimisch geworden ist.
Wie viele Frosch- und Lurcharten es eigentlich gibt und warum es für Reptilienforscher Axel Kwet als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde so wichtig ist, eben diese Artenvielfalt aktiv zu schützen, darum geht es in SWR1 Leute.
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