Mehr als 180 Tote alleine in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, mehrere Hundert Verletzte, weit über 10.000 Menschen verloren ihre Häuser und Wohnungen – bitterer könnte die Bilanz der verheerenden Flutkatastrophe vor drei Jahren kaum sein.
Am schlimmsten war die Situation im Ahrtal. Dort war Bundeswehr-Luftretter Dennis Prosser im Einsatz und rettete rund hundert Menschen von Hausdächern und aus dem Wasser.
Wettlauf gegen die Zeit im Ahrtal
Es sind Bilder, die Dennis Prosser nie vergessen wird: Eine Frau klammerte sich an einen Laternenpfahl, unter ihr rauschte das Wasser. Es war klar: Wenn die Luftretter sie nicht schnell erreichen würden, würde sie in den Fluten ums Leben kommen. Andere hatten sich auf ihre Hausdächer gerettet und riefen um Hilfe.
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Schnelle Entscheidungen in Katastrophen
Und doch sind es Situationen wie diese, für die Dennis Prosser und sein Team trainiert werden: Blitzschnell reagieren und sich dann entscheiden, für wen die Gefahr am größten ist. Wie auf dem sinkenden Schiff gilt: "Frauen und Kinder zuerst!" Und so schwer es fällt: Es gehört ebenso dazu zu akzeptieren, wenn sich jemand gegen die Hilfe entscheidet und sich nicht retten lassen will – auch das hat Dennis Prosser erlebt.
Zur Person
Dennis Prosser ist 1988 in Paderborn geboren und hat nach dem Abitur erst eine Ausbildung zum Rettungsassistenten, später zum Notfallsanitäter gemacht. Nach jahrelanger Tätigkeit im Rettungswagen entschied er sich, bei der Bundeswehr eine Ausbildung zum "Luftrettungsmeister" zu machen und im Rettungshubschrauber mitzufliegen: "Ich hatte das Gefühl, hier wird meine Hilfe am meisten gebraucht." Seit Abschluss der Luftretter-Ausbildung ist er nebenberuflich noch als Ausbilder bei der Bergwacht in Bad Tölz tätig.
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Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.