Ein Smart Home ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits kann man Einbrechern vorgaukeln, dass jemand zu Hause ist. Gleichzeitig bringt die Technologie die Gefahr eines Hackerangriffs mit sich.
Kriminal-Hauptkommissar Volker Schmidt vom Polizeipräsidium Westpfalz in Kaiserslautern kümmert sich um Einbruchs-Prävention. Wir haben ihn gefragt, wie Sie Ihr Smart Home vor Hackern schützen können.
SWR1: Wenn jemand nicht zu Hause ist und dann über sein Handy in verschiedenen Räumen Licht an und aus macht, Rollläden hoch und runter fährt, dann wirkt das, als ob jemand daheim wäre. Das ist ein absoluter Pluspunkt von einem Smart Home. Wo liegen denn die Nachteile?
Volker Schmidt: Jedes System, dass IT-Technik nutzt, hat Sicherheitsrisiken und man muss selbst Vorkehrungen treffen, damit das System von außen nicht überwunden werden kann. Das heißt, dass man die Hände von Ramschware weglassen sollte, da sich manche Hersteller über die Sicherheit ihrer Geräte keine Gedanken machen. Oder bei der Installation von diesen Geräten haben viele Geräte voreingestellte kurze Passwörter wie zum Beispiel "eins, zwei, drei, vier". Das sollte man natürlich ändern. Man sollte auch Software-Updates machen. Und wenn man mit seinem Smart Home von unterwegs aus kommuniziert, sollte man ein virtuelles privates Netzwerk, also ein VPN, nutzen, damit die Verbindung nach Zuhause sicher ist.
SWR1: Das heißt also, ein Smart Home entspricht einer Alarmanlage light. Da muss man einfach ein paar Dinge beachten, um entsprechend sicher zu sein. Eine Alarmanlage selbst würde das komplett alles absichern, ohne Hacker-Risiko?
Schmidt: Genau, das ist richtig. Also eine Alarmanlage ist prinzipiell die bessere Wahl. Natürlich ist eine Alarmanlage in der Regel aber auch teurer, und so ist es für viele Leute attraktiv, ein Smart Home einzurichten. Allerdings sollte man immer die Sicherheit im Hinterkopf haben.
SWR1: Wie ist denn Ihre Erfahrung? Richten sich die Leute einfach mit ein paar Sprachassistenten wie Alexa ein Smart Home ein und werden dann gehackt?
Schmidt: Ja, das kommt immer mal wieder vor. Es gibt zwar keine belastbaren Zahlen, aber es ist bekannt, dass viele Leute die Geräte einfach installieren und sich über diese Sicherheitseinstellungen wenig Gedanken machen.
SWR1: Grundsätzlich ist es ja auch so, dass man auf die Hardware achten muss, egal wie viel Software im Haus steckt. Also Fenster, Türen und sowas. Was empfehlen Sie denn da?
Schmidt: Wir führen sogenannte Einbruchsschutzberatungen bei Menschen zu Hause durch und geben Tipps, wie Sie Ihr Haus besser gegen Einbruchs schützen können. Das ist ein Service der Polizei, der ist kostenlos.
Das Gespräch führte SWR1 Moderator Michael Lueg.
Weitere Informationen zum Thema Einbruchschutz finden Sie auch auf k-einbruch.de, bei der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes sowie bei der Polizei Rheinland-Pfalz.
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