Von selbstfahrenden Autos bis hin zu personalisierten Empfehlungen auf Websites und Apps – Künstliche Intelligenzen (KI) haben die Fähigkeit, unser Leben zu verändern und uns unseren Alltag zu erleichtern.
- ChatGPT – Wozu wurde die KI entwickelt?
- Wie kann ich ChatGPT sinnvoll im Alltag nutzen?
- Midjourney – Künstliche Intelligenz kann auch Kunst erschaffen
- ChatGPT und Co. – Worauf sollte ich beim Umgang mit KI achten?
- Woran kann ich erkennen, dass jemand eine KI genutzt hat?
- Wie kann ich Fake News erkennen?
Vor allem seit KI uns nicht nur im Alltag unterstützen, sondern auch sichtbar selbst Dinge erschaffen können, wie zum Beispiel bei "ChatGPT" oder der Grafik-KI "Midjourney", wird wieder viel über die Risiken von künstlicher Intelligenz gesprochen. Viele sehen dabei vor allem für Klassen- und Abschlussarbeiten ein Problem durch ChatGPT. Aber KI können inzwischen nicht nur sichtbare Ergebnisse liefern, sondern auch hörbare. Vor kurzem wurde ein Song veröffentlicht, der angeblich eine Zusammenarbeit der beiden Popstars "The Weeknd" und "Drake" sein sollte. Relativ schnell kam dabei raus, dass der Song mit Hilfe einer KI erstellt wurde und die beiden Stimmen digital geklont wurden.
Auch Robbie Williams hat für einen Song schon mit einer KI zusammengearbeitet. Für eine Neuauflage seines Hits "Angels" wurde eine KI mit der Musik von Beethovens Mondscheinsonate gefüttert, die den Popklassiker damit im Intro und einem Instrumentalteil ergänzt hat.
ChatGPT – Wozu wurde die KI entwickelt?
Was genau ChatGPT ist und wozu diese KI konzipiert wurde, haben wir sie ganz einfach selbst gefragt:
"Ich bin ChatGPT, ein Sprachmodell, das auf der GPT-3.5-Architektur von OpenAI basiert. Ich wurde entwickelt, um menschenähnliche Konversationen zu führen und Fragen zu beantworten. Ich verfüge über ein breites Allgemeinwissen und kann in vielen Bereichen wie Wissenschaft, Technologie, Geschichte, Kunst und Kultur helfen. Darüber hinaus kann ich auch Texte schreiben, Übersetzungen durchführen und sogar Gedichte und Geschichten generieren (...).
Ich wurde entwickelt, um menschenähnliche Konversationen zu führen und Fragen zu beantworten. Mein Zweck besteht darin, den Benutzern eine natürliche und effektive Möglichkeit zu bieten, Antworten auf ihre Fragen und Lösungen für ihre Probleme zu finden, indem ich auf der Grundlage meines umfangreichen Wissens und meiner Fähigkeiten antworte (...).
Mein Ziel ist es, den Benutzern zu helfen, ihre Ziele zu erreichen, indem ich auf eine schnelle und effiziente Art und Weise wertvolle Informationen bereitstelle."
Wie kann ich ChatGPT sinnvoll im Alltag nutzen?
KI wie ChatGPT beunruhigen viele Menschen, da sie häufig auch durch schlechte Nachrichten und Betrugsversuche immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Der Sinn und Zweck von intelligenten Chatbots wie ChatGPT ist aber, Menschen zu unterstützen und ihnen das Leben und auch den Alltag zu erleichtern. Vor allem sind Chatbots für ganz viele Aufgaben rund ums Schreiben und Lesen nützlich. Hier sind ein paar Beispiel-Anfragen, die eine KI beantworten kann:
- Schreibe einen Brief an das Finanzamt, mit der Bitte meine Steuererklärung später abzugeben. Oder: Formuliere eine E-Mail an das Unternehmen XY, dass sich meine Bankverbindung geändert hat.
- Gib mir eine Zusammenfassung des Buchs „[Buchtitel]“. Funktioniert auch mit längeren Artikeln oder Aufsätzen und präziseren Angaben. Dann zum Beispiel:
- [Original-Text einfügen] Fasse diesen Text (in einem Satz/in 350 Wörtern) zusammen.
- [Original-Text einfügen] Übersetze diesen Text auf Deutsch.
- Funktioniert auch mit Englisch, Französisch und anderen Sprachen.
- Schreibe eine Gutenachtgeschichte für Kinder zum Thema Ferien mit diesen Charakteren: Paula (3), Finn (5), Mama Katrin und Papa Chris, Oma Lina, Opa Klaus und Hund Bobo. Die Geschichte darf maximal 10 Minuten lang sein.
- Führe ein Vorstellungsgespräch mit mir. Du bist der Personalchef.
- Ich habe [Liste von Zutaten] im Kühlschrank. Was kann ich daraus kochen?
Midjourney – Künstliche Intelligenz kann auch Kunst erschaffen
Neben Textnachrichten können KIs inzwischen sogar Bilder mit einem künstlerischen Anspruch erschaffen und auch abstrakte Bilder erstellen. Allerdings sind Bild-generierende KI in der Handhabung etwas komplizierter. Midjourney zum Beispiel ist kostenpflichtig und lässt sich nur über etwas komplexe Abfragen steuern.
Wer kreativ ist, kann damit aber auch ganz individuelle Bilder erstellen oder eigene Bilder bearbeiten lassen. Als Beispiel haben wir aus einem Porträt-Foto unseres Moderators Michael Lueg einen Superhelden im Comic-Style generieren lassen.
Bilder wie diese eignen sich zum Beispiel super als lustiges Geschenk oder auch als Profilbild für Facebook, Instagram, WhatsApp und Co.
ChatGPT und Co. – Worauf sollte ich beim Umgang mit KI achten?
Vor allem muss man wissen: Eigentlich ist der Begriff „Künstliche Intelligenz“ etwas irreführend, denn wirklich intelligent sind die Algorithmen nicht. Sie sind lediglich hochkomplexe mathematische Modelle – und genau hier liegt das Problem.
Chatbots, zum Beispiel, geben keine Antworten, die "wahr" oder "falsch" sind. Sie generieren vielmehr Texte, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf die gestellte Aufgabe oder Frage passen. Die Antworten können dann faktisch korrekt sein, sie sind es aber nicht immer. Selbst neueste Sprachmodelle wie GPT-4 formulieren in vielen Fällen falsche Antworten. Immerhin: Die deutsche Konkurrenz von Aleph Alpha hat jetzt eine Faktenprüfung mit Quellenangaben in die KI "Luminous" eingebaut.
Wer KI also zur Generierung von Texten nutzt, sollte diese auf jeden Fall auf Ihren Wahrheitsgehalt bzw. auf korrekte Fakten überprüfen.
Woran kann ich erkennen, dass jemand eine KI genutzt hat?
Das ist in der Tat schwierig. Texte und Bilder sind nicht grundsätzlich als "von einer KI generiert" erkennbar. Zwar hat OpenAI – die Firma hinter ChatGPT – ein Tool entwickelt, dass KI-Texte identifizieren können soll. Das klappt aktuell aber noch nicht zuverlässig. In vielen Fällen werden KI-Texte nicht als solche erkannt. In anderen Fällen werden von Menschen geschriebene Texte fälschlicherweise einer KI zugeordnet.
Viel wichtiger ist es deswegen, selbst den Kontext zu bewerten, in dem ein Text steht. Also: Hat die Person, die den Text vermeintlich verfasst hat, plötzlich ihren Schreibstil geändert? Bessere Grammatik? Weniger Fehler? Größerer Wortschatz? Sind alle Informationen plausibel? Solche Auffälligkeiten könnten auf eine KI hindeuten.
Auch Bilder sind mit Vorsicht zu genießen. Der Fall von Papst Franziskus im Hip-Hop-Daunenmantel hat gezeigt, wie realistisch solche Bilder wirken können. Aktuell lassen sich KI-Fakes oft noch an unstimmigen Details erkennen – im Papst-Beispiel die rechte Hand, die etwa eine Art Dose festhält. Allerdings müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass künftiger Versionen von KI immer besser werden. Umso wichtiger ist es, sich besonders bei Nachrichten auf vertrauenswürdige Quellen zu verlassen oder zum Beispiel eine Bildsuche zu verwenden, um zu sehen, in welchem Kontext schon über die Abbildung berichtet wurde.
Wie kann ich Fake News erkennen?
Neben Fehlern, die eine KI machen kann, gibt es natürlich auch noch gezielte Desinformationen, die gestreut werden. Bei beiden gibt es Tipps und Tricks, sie zu entlarven.
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