Der König der Federboas wird 30! Popsänger Harry Styles ist bekannt für seinen extravaganten Style. SWR1 Musikredakteurin Nina Waßmundt erzählt uns, was der Brite bis heute schon alles erreicht hat und welche besonderen Premieren er feiert.
Am 1. Februar feiert Harry Styles seinen 30. Geburtstag. Er ist der erste Mann, der es allein auf das Cover der US-Vogue geschafft hat – in einem Spitzenkleid.
Kein Wunder: Sein Style-Vorbild ist Country-Sängerin Shania Twain mit ihren lila Schlaghosen. Apropos Schlaghosen: Als Kind war der King of Rock ’n’ Roll Elvis Presley sein größtes Idol – den hat der kleine Harry imitiert und seine Songs auswendig gelernt.
Erster Erfolg mit Boyband "One Direction"
Ein paar Jahre später schafft der Junge aus dem englischen Redditch dann das, was nur wenigen gelingt: Aus einer Boyband heraus eine große Solokarriere zu starten. Angefangen hat alles 2010 bei einer Castingshow auf der Bühne von "The X-Factor". Mit der Boyband "One Direction" ging die Popstar-Karriere dann 2011 gut los. Fünf erfolgreiche Alben bringen die fünf Jungs heraus, bevor sie sich trennen.
2017 startet Harry solo mit der Softrock-Ballade "Sign of The Times" raketenmäßig durch. Es folgen große Tourneen um die Welt und Harry schenkt uns mit "Adore You" und "Watermelon Sugar" richtige Sommerhymnen und Ohrwürmer, die für Sonne, Flirts und gute Laune stehen.
2022 bringt er sein drittes Soloalbum raus: "Harry’s House". Sein Sound weiterhin zeitlos und von Softpop bis zu rockigen Gitarrenriffs alles dabei.
Mit seinen 30 Jahren hat er schon viel erreicht – Harry Styles ist ein Superstar. Musiker, Songwriter, Model und Schauspieler. Fast 50 Millionen Fans folgen ihm auf Instagram. Seine Vitrine ist gut gefüllt: einen Grammy, einen American Music Award und einen Brit Award hat er schon gewonnen.
Vorbild der LGBT+ Comunity
Nicht nur musikalisch und modisch ist Harry übrigens fluid unterwegs: Dass er bisexuell ist, spricht er offen aus und ist damit ein großes Vorbild für die Regenbogen-Gemeinschaft. Natürlich ist er nicht der erste androgyne, bisexuelle Musiker. Aber er trifft wie kein anderer den Zeitgeist – etwa indem er auf der Bühne von seiner Therapie erzählt.
Momentan ist es ruhig um Harry geworden. Ab und zu sieht man ihn, wie letztens beim Schwimmen in einem Badesee in London. Es ist sein Lieblingshobby. Er schwimmt jeden Tag draußen, also wahrscheinlich auch heute – ob im See, in der Südsee oder wo auch immer er seinen Geburtstag feiert.
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Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur. Genderfluide Mode: Männer mit Röcken und Perlenketten als Zeichen des Identitätswandels?
Erst waren es Pastelltöne und lackierte Fingernägel, zunehmend eigenen sich Männer auch Perlenketten und Röcke an. Längst nicht mehr nur Brad Pitt und Lars Eidinger tragen Kleider, die früher alleine Frauen vorbehalten waren - und das wirkt in die Gesellschaft.
Und auch Harry Styles - eines der Role-Models der Generation Z - singt klar: „Ihr wisst, es ist nicht mehr so, wie es war.“ Gerade bei den ganz Jungen herrscht ein viel weicheres und fluideres Männlichkeitsbild vor als wir es gewohnt sind, sagt Carl Tillessen, Trendanalyst vom Deutschen Mode-Institut: „Das ist etwas, was diese Generation wirklich mit in die nächsten Jahrzehnte hineintragen wird.“
Allerdings ist dieses fluide Männlichkeitsbild noch längst kein Massenphänomen, sagt die Kunsthistorikern Anne Söll: „Solange Herr Habeck nicht mit lackierten Fingernägeln in den Tagesthemen auftritt, haben wir hier es mit keinerlei großem Wandel zu tun.“
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Host: Christian Batzlen
Redaktion: Christian Batzlen und Max Knieriemen
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