Vieles erledigen wir heute über einen Automaten. In der Bank zum Beispiel haben wir uns schon daran gewöhnt. Was haben Unternehmen davon, wenn Kunden immer mehr selbst erledigen?
Jutta Kaiser aus der SWR1 Wirtschaftsredaktion hat uns erklärt, warum es für Unternehmen interessant ist, Vorgänge immer mehr zu automatisieren.
Die Vorteile von Selbstbedienungsautomaten
Im Supermarkt können Selbstbedienungskassen sinnvoll sein, wenn sie dabei helfen, das Personal zu den Stoßzeiten zu unterstützen. Wenn zum Beispiel sehr viele Kunden gleichzeitig in der Mittagspause oder nach Feierabend einkaufen gehen, wird dadurch die Wartezeit verringert.
Bei Banken sehen wir schon länger, dass immer mehr Filialen geschlossen werden und, dass das Personal reduziert wird. Dank der Automaten können wir viele Bankgeschäfte aber selbstständig erledigen.
Mehr Automaten nutzen uns auch. Es geht nicht unbedingt darum Arbeit abzudrücken.
Einschätzungen von Prof. Dr. Julia Pitters Wo Automatisierung im Alltag nützlich sein kann
Immer mehr Prozesse werden automatisiert und digitalisiert. Eine große Rolle spielt dabei auch KI. IWirtschaftspsychologin Julia Pitters von der IU sieht darin auch Vorteile.
Werden so Personalkosten gespart?
Dass durch die Automatisierung Personalkosten gespart werden sollen sei ein Trugschluss, so Jutta Kaiser. Der Einzelhandel habe es sich zu Beginn wahrscheinlich so vorgestellt, dass sie damit Geld und Personal sparen können. Es stellte sich aber heraus, dass sie stattdessen eher vor dem Problem stehen, dass sie nicht genügend Personal finden.
Selbstbedienungskassen sind eher ein Weg, um den Personalmangel zu verwalten.
Während eine Beschäftigte gleichzeitig mehrere Selbstbedienungskassen beaufsichtigen kann, können andere Mitarbeiter in der Zeit Ware nachfüllen, die Kundschaft beraten oder Aktionsflächen aufbauen. Das bringt auch mehr Umsatz, erklärt Jutta Kaiser. Außerdem sind Selbstbedienungskassen sehr platzsparend und sorgen für zusätzliche Verkaufsfläche.
Einen großen Vorteil hat Automatisierung auch für die Post. Wenn mehr Pakete in Packstationen geliefert werden, statt vor die Haustüren, spart das laut DHL Group im Durchschnitt ungefähr 30 Prozent Kohlendioxid ein. Kunden können dort außerdem rund um die Uhr ihre Pakete verschicken und abholen.
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