In der Osternacht brennen an vielen Orten wieder die Osterfeuer. Ein alter Brauch, sehr romantisch, aber leider oft auch eine tödliche Falle für Tiere, die sich in den Haufen verkrochen haben.
Der Brauchtum des Osterfeuers ist an vielen Orten verbreitet, einst sollte damit der Winter vertrieben und der Frühling begrüßt werden. Mittlerweile ist es aber eine christliche Tradition geworden. Der Pfarrer entzündet am Feuer die Osterkerze, die das Licht, das Jesus in die Welt gebracht hat, symbolisieren soll.
Osterfeuer: Holz liegt oft schon Tage
Zur Vorbereitung des Osterfeuers werden meist schon Tage zuvor Holz, Äste und anderes Grünzeug zu einem teilweise meterhohen Turm gestapelt. Dieser steht dann, bis er in der Osternacht (Nacht von Samstag auf Sonntag) entzündet wird.
Tiere leiden im Osterfeuer
Und genau bei dieser Entzündung kann es dann zum qualvollen Tod von Tieren kommen, wie Susanne Henn aus der SWR Umweltredaktion weiß. "Wenn ein Totholzsstapel tagelang herumliegt, dann ist das DIE Einladung für viele Tiere, wie Igel, Mäuse oder auch Vögel und Kaninchen sich dort zurückzuziehen und ihre Nester zu bauen. Und wird der Stapel dann in Brand gesetzt, ist das für sie eine sichere Todesfalle."
Osterfeuer neu schichten oder umschichten
Um das zu vermeiden gibt es zwei Möglichkeiten: "Entweder man schichtet das Holzfeuer erst wenige Stunden vorm Abbrennen auf oder man schichtet es kurz zuvor noch einmal um", sagt Susanne Henn. Somit kann vermieden werden, dass sich noch Kleintiere in dem Holzstapel befinden, und das Feuer kann ohne Tierschutz-Bedenken entzündet werden.
Teures Osterfeuer
Eine Nichtbeachtung kann auch ganz schön teuer werden, sagt Henn: "Die Veranstalter von Osterfeuern sind auch dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass keine wildlebenden Tiere bei diesen Feuern gefährdet werden. Tun sie das nicht und stapeln schon Tage oder Wochen vorher und jemand zeigt sie deshalb an, dann kann das ziemlich teuer werden."
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