Ob im Kuchen, zum Käse oder einfach pur zwischendurch – so richtig reife Birnen sind ein echter Herbst-Genuss! Die Frucht punktet aber auch in Sachen Gesundheit!
Wo kommen sie her?
Ursprünglich stammen Birnen, die zum Kernobst zählen, aus dem Kaukasus. Heute werden sie weltweit angebaut. Es soll über 2000 Sorten geben, etwa 700 wachsen auch bei uns in Deutschland. Williams Christ, Conference oder Gute Luise sind bekannte Sorten. Eingeteilt werden die Birnen in Sommer, Herbst und Winterbirnen – ein Hinweis auf die unterschiedlichen Erntezeitpunkte.
Was steckt drin?
Birnen mit Äpfeln vergleichen – laut Sprichwort soll man das eigentlich nicht tun. Lohnt sich aber, wie ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt. Denn in Birnen steckt mehr Folsäure als in Äpfeln, und auch mehr Ballaststoffe. Birnen sättigen also und sind gut für die Verdauung. Beim Zuckergehalt schneiden Äpfel und Birnen etwa gleich ab. Doch da in Birnen weniger Säure steckt, erscheinen sie süßer. Und es macht sie bekömmlicher für säureempfindliche Menschen. Wie beim Apfel auch liegt ein Großteil der enthaltenen Vitamine direkt unter der Schale, also die Birnen am besten ungeschält essen!
Wo wachsen unsere Birnen?
2,5 Kilo Birnen isst statistisch gesehen jeder Deutsche pro Jahr. Das ergibt einen Gesamtbedarf, der größtenteils durch Importe gedeckt werden muss. Knapp 170.000 Tonnen frische Birnen kamen im Jahr 2021 aus dem Ausland zu uns, beispielsweise aus Italien oder Übersee. Die Erntemenge hierzulande ist dagegen vergleichsweise klein: Etwa 37.000 Tonnen wurden im Jahr 2021 deutschlandweit geerntet. Am meisten, nämlich über ein Drittel davon, übrigens in Baden-Württemberg. Nur knapp fünf Prozent in Rheinland-Pfalz. Natürlich kommt nicht jede Birne, die bei uns geerntet wird, als Tafelobst in den Handel. Vieles wird auch verarbeitet – zu Most, Schnaps oder Mus.
Birnen lagern
Sowohl für den Handel als auch für uns Verbraucher sind Birnen ein etwas kompliziertes Obst. Denn sie sind äußerst druckempfindlich. Deshalb werden sie meist unreif verkauft. Heißt für uns, wir müssen sie zu Hause nachreifen lassen. Das kann auch mal so schnell gehen, dass das Fruchtfleisch schon nach wenigen Tagen braun, mehlig und nicht mehr lecker ist. Birnen sollten deshalb nicht in zu großen Mengen eingekauft werden. Was nicht sofort verzehrt werden soll, kann für ein paar Tage dunkel und kühl gelagert werden, zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks. Am besten aber weit entfernt von Äpfeln: Denn diese strömen das Reifegas Ethylen aus, auf das Birnen sehr empfindlich reagieren.
Und was draus machen?
Birnen sind echte Alleskönner. Aus ihnen lassen sich Kuchen und Desserts machen, sie eignen sich aber auch als Beilage zu herzhaften Gerichten, zum Beispiel zu Wild. Auch die Kombination mit Käse ist eine gute Wahl, zum Beispiel in einer Quiche mit Blauschimmelkäse und Nüssen. Und natürlich lassen sich Birnen auch trinken – mit Umdrehungen als Schnaps, alkoholfrei als Saft.
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