Er will sie vergewaltigen, doch sie zahlt den Preis für das Verbrechen. Ein packendes und emotionales Drama, das den Kampf einer jungen Frau im Iran für Freiheit und Selbstbestimmung zeigt.
20.06.2024, 16:30 Uhr, 99 Minuten, Gloria 1.
Infos zu Tickets, Anfahrt und Barrierefreiheit hier.
Inhaltsverzeichnis
Sieben Winter in Teheran - Filminhalt
Teheran, 7. Juli 2007: Die 19-jährige Reyhaneh Jabbari hat ein Geschäftstreffen mit einem neuen Kunden. Es ist ein Tag, der ihr Leben für immer verändern wird. Als der Mann versucht sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in Notwehr und flieht. Noch am selben Tag wird sie festgenommen und bald darauf des Mordes beschuldigt. Trotz zahlreicher Beweise, die auf Notwehr hindeuten, hat Reyhaneh vor Gericht keine Chance, da ihr Vergewaltiger ein mächtiger und exzellent vernetzter Mann war. Er wird selbst nach seinem Tod von der patriarchalischen Gesellschaft geschützt. Reyhaneh wird zum Tode verurteilt.
Ihr Kampf um Gerechtigkeit beginnt – ein Kampf nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle Mädchen und Frauen im Iran. Mithilfe heimlich aufgenommener Videos, die von Reyhanehs Familie zur Verfügung gestellt wurden, ihrer eigenen Zeugenaussagen, der Briefe, die Reyhaneh im Gefängnis geschrieben hat, und anderer Archive, zeichnet der Film den Prozess, die Inhaftierung und das Schicksal dieser Frau nach, die zum Symbol des Widerstands wurde. Ihr Kampf für die Rechte der Frauen spiegelt den Kampf unzähliger Frauen wider, nicht nur im Iran, sondern auf der gesamten Welt.
Sieben Winter in Teheran - Trailer
Sieben Winter in Teheran - Biografie der Regisseurin
Steffi Niederzoll wurde 1981 in Nürnberg geboren. Sie studierte von 2001-2007 audiovisuelle Medien an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und der Escuela de Cine y Television in Kuba (EICTV). Ihre Kurzfilme liefen erfolgreich auf zahlreichen renommierten nationalen und internationalen Filmfestivals wie z.B. Berlinale. Sie nahm an verschiedenen Regie-Masterclasses teil und war Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya, Türkei. Gemeinsam mit Shole Pakravan schrieb sie das Buch Wie man ein Schmetterling wird, das 2023 im Berlin Verlag erscheint. Sieben Winter in Teheran ist ihr erster langer Dokumentarfilm und ihr Debüt als Regisseurin.
Sieben Winter in Teheran - Credits
Filmlänge | 99 Minuten |
Regie | Steffi Niederzoll |
Kamera | Julia Daschner |
Schnitt | Nicole Kortlüke |
Ton | César Fernández Borrás, Anton Örarbräck, Guillaume Valeix |
Produktion | Melanie Andernach, Knut Losen (beide MADE IN GERMANY Filmproduktion) |
Koproduktion | Laurent Lavolé (Gloria Films Production), Milena Poylo, Gilles Sacuto (beide TS Productions) |
Gefördert durch | Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Eurimages, Film- und Medienstiftung NRW, Filmförderungsanstalt, La Région Ile-de-France, Centre national du cinéma et de l'image animée |
FSK | 16 |
Mehr zum SWR Dokufestival 2024
Deutscher Dokumentarfilmpreis 2024
Deutscher Dokumentarfilmpreis 2024: Die Nominierten
Eine unabhängige Jury hat aus 120 Einreichungen zwölf Produktionen für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert. Zusätzlich wurden drei Dokumentarfilme aus dem Bereich Musik vorgeschlagen. Ein Film hat es in beide Hauptkategorien geschafft. Der Förderpreis würdigt ein Erstlingswerk oder einen Hochschulabschlussfilm. Zum vierten Mal wird der Ehrenpreis für das Lebenswerk verliehen sowie der Publikumspreis. Die Preise werden am SWR Dokufestival 2024 vergeben, das vom 18. bis 22. Juni 2024 in Stuttgart mit Publikum und Filmschaffenden stattfindet.
Ehrenpreis - Deutscher Dokumentarfilmpreis für Ulrike Ottinger Auszeichnung für eine große Persönlichkeit des Dokumentarfilms und ihre herausragenden Werke
Der Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises geht in diesem Jahr an Ulrike Ottinger für ihr Lebenswerk. Die 82-jährige, in Konstanz geborene Filmemacherin, Künstlerin und Fotografin hat seit Anfang der 1970er Jahre 27 Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilme realisiert und selbst gedreht. Ulrike Ottinger gehört zu den bedeutendsten deutschen Filmschaffenden. Ihre Werke schaffen es, dem Publikum die Augen zu öffnen, und widmen sich meist fremden, eher unbekannten Welten und Menschen, deren Rituale und Bräuche, ob vergangen oder gegenwärtig, sie mit einer großen Ruhe und Hingabe einfängt. Der Ehrenpreis wird im Rahmen des SWR Dokufestivals am 21. Juni 2024 in Stuttgart verliehen. Das SWR Dokufestival ehrt Ulrike Ottinger mit einer Retrospektive.