Nach dem sensationellen Hinspiel-Sieg gegen Fenerbahce Istanbul träumen die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart vom Einzug ins Halbfinale der Champions League.
Im Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch (18 Uhr) hat Allianz MTV Stuttgart Großes vor: "Für die Spielerinnen ist das vielleicht die einmalige Chance, in ihrer Karriere ins Halbfinale der Champions League einzuziehen", sagt Trainer Konstantin Bitter. Darum spüre er in dieser Woche vor allem "Vorfreude, ein bisschen Anspannung", das sei jedoch alles in allem "sehr positiv".
Das Hinspiel gegen Fenerbahce Istanbul im Viertelfinale der CEV Champions League haben die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart sensationell mit 3:2 gewonnen. Mit einem Sieg wären die Schwäbinnen im Halbfinale. Dennoch bleibt Fenerbahce auch im Rückspiel Favorit. Denn dem Champions-League-Sieger von 2012 reicht ein Sieg ohne zweifachen Satz-Verlust fürs Weiterkommen. Sollte Stuttgart mit 2:3 verlieren, gibt es einen entscheidenden Satz bis 15. Das ist für Konstantin Bitter jedoch Plan B: "Jetzt haben wir eine Chance, wir werden alles versuchen, dass wir mit dieser Chance auch was gewinnen. Und das geht nur, wenn man auch da hinfährt, um gewinnen zu wollen."
Allianz MTV Stuttgart setzt auf die eigenen Stärken
Im Hinspiel konnte Arina Fedorovtseva groß aufspielen. Die 20-jährige Russin machte allein 31 Punkte. "Gegen so ein Team mit solchen Spielern kann ich sagen, dass es unmöglich ist, alle zu stoppen. Fedorovtseva hat einfach eine Physis und eine Spielintelligenz, gegen die es schwer ist, jeden Ball rauszunehmen", meint Bitter. Aber "das Entscheidende wird es gar nicht so sehr sein, Fenerbahce komplett zu stoppen. Es geht darum, dass wir im Abwehrblock ähnlich gut spielen wie im Hinspiel, dass wir unsere Chancen haben, selber zu punkten und dass wir aber auch so kaltschnäuzig punkten, wie wir das im Hinspiel gemacht haben".
Auf Allianz MTV Stuttgart wartet ein Hexenkessel
Im Burhan Felek Spor Salonun erwartet die Stuttgarterinnen ein Hexenkessel: "In einer Halle, in der wir bei jedem Ball, den wir berühren und spielen, einfach nur ein Pfeifkonzert zu hören kriegen. Das wird die spannende Herausforderung."
Auf diesen Stress könne man sich nicht vorbereiten, meint Bitter, aber seine Spielerinnen hätten die Mentalität, damit fertig zu werden: "Wir sind hier in Stuttgart, weil wir um Titel spielen wollen. Wir sind hier in Stuttgart, weil wir uns herausfordern und so viel erreichen wollen, wie möglich ist. Und wir haben jetzt eine einmalige Chance. Und ich glaube, jede Spielerin wird sich von der Atmosphäre eher dazu anstacheln lassen, dass sie das Beste aus sich raus holen möchte, als dass sie sich davon einschüchtern lässt."