In der Volleyball Champions League hat Allianz MTV Stuttgart die Sensation verpasst. Nach dem 3:2-Erfolg im Viertelfinal-Hinspiel verloren die Schwäbinnen das Rückspiel bei Fenerbahce Istanbul mit 1:3.
Nach dem sensationellen 3:2-Hinspiel-Erfolg reisten die Stuttgarter Volleyballerinnen selbstbewusst zum Viertelfinal-Rückspiel nach Istanbul. Nach zwei deutlichen Satz-Niederlagen zu Beginn kam Allianz MTV Stuttgart im dritten Satz dann besser in die Partie und bot den Favoritinnen zwischenzeitlich ein Spiel auf Augenhöhe. Mehr als ein 1:3 war gegen den Tabellenführer der türkischen Liga aber nicht drin. Stuttgart verpasst dadurch den Sprung ins Champions-League-Halbfinale.
Stuttgart kommt schwer in die Partie und verliert ersten Satz deutlich
Das Istanbuler Star-Ensemble unterstrich von Beginn an seine Ambitionen und ging im ersten Satz schnell mit 7:1 in Führung. Krystal Rivers konnte den Lauf der Türkinnen mit dem zweiten Punkt für Stuttgart zwar zunächst unterbrechen, aber Allianz MTV kam gegen die Gastgeberinnen weiter nicht so richtig zum Zug. Coach Konstantin Bitter nahm deshalb früh die erste Auszeit und forderte von seinen Spielerinnen 100 prozentigen Einsatz und appellierte, sich nicht von den lautstarken Fans beeinflussen zu lassen.
Stuttgart konnte dann zwar auf 4:10 verkürzen, tat sich aber weiterhin sehr schwer gegen das variable Angriffsspiel und den guten Block der Istanbulerinnen. Die Schwäbinnen nutzten ihre Chancen zudem nicht konsequent und verloren so den ersten Satz deutlich mit 15:25.
Allianz MTV auch im zweiten Satz chancenlos
Auch im zweiten Satz startete Fenerbahce überlegen und zog mit 6:0 davon. Während Instanbul besonders mit der sprungkräftigen und angriffswuchtigen Melissa Vargas überzeugte, blieben die Stuttgarter Angriffe zu oft im gegnerischen Block hängen. Dann aber leisteten sich auch die Istanbulerinnen ein paar Fehler, die die Gäste nutzen und auf 6:9 verkürzen konnten. Danach spielten die Türkinnen aber wieder ihre ganze Klasse aus und ließen Stuttgart an ihrem Block-Bollwerk verzweifeln. So zogen die Favoritinnen Punkt um Punkt davon und sicherten sich auch den zweiten Satz mit 25:15.
Stuttgart holt sich dritten Satz
Im dritten Durchgang erwischten die Schwäbinnen den besseren Start und gingen zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung (3:2). Bei den Türkinnen ließ nun etwas die Konzentration nach und Maria Segura Pallerés baute den Vorsprung für Allianz MTV durch ein Ass auf 7:4 aus. Während die Stuttgarterinnen nun immer mutiger aufspielten, häuften sich auf Seiten der Istanbulerinnen die Fehler, so dass Stuttgart auf 12:7 erhöhte. Am Ende des Satzes kamen die Gastgeberinnen zwar noch mal auf einen Punkt heran (22:23), aber das Bitter-Team blieb cool und verwandelte seinen ersten Satzball zum 25:23.
Istanbul sichert sich engen vierten Satz
Im vierten Satz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Krystal Rivers verpasste beim Stand von 10:11 durch einen Aufschlagfehler zwar den Ausgleich, aber Stuttgart blieb weiter dran und kämpfte um jeden Punkt. So gelang Stuttgart beim Stand von 18:18 erstmals wieder der Ausgleich. Dann aber zog Istanbul auf 24:18 davon. Den ersten Matchball wehrte Stuttgart noch ab, die 19:25-Satzniederlage und das Aus im Viertelfinale konnten die Schwäbinnen aber nicht mehr verhindern.
Stuttgart vor Pokalfinale gegen Potsdam
Nach dem Ausscheiden in der Champions Leauge gilt bei den Stuttgarterinnen voller Fokus auf das Pokalfinale am Sonntag. In Mannheim kämpft das Team von Konstantin Bitter nach dem Supercup-Erfolg im Oktober um den zweiten Titel der Saison. SWR Sport zeigt die Partie gegen den SC Potsdam live ab 13:20 Uhr.