Beim dominanten 3:0-Erfolg des VfB Stuttgart gegen die TSG Hoffenheim glänzte Nationalspieler in spe Deniz Undav mit sehenswerten Vorlagen. Zur Nationalelf geht es mit der Bahn.
Wer glaubte, dass die Nominierung für die Nationalmannschaft die spielerische Leistung von Deniz Undav beeinflussen würde, sah sich während des hochdominanten Auftritts des VfB Stuttgart bei der TSG Hoffenheim getäuscht. Undav steuerte beim 3:0-Auswärtssieg seines Teams im Kraichgau zwar keinen eigenen Treffer bei, konnte aber die ersten zwei Stuttgarter Tore von Enzo Millot (16. Minute) und Serhou Guirassy (45. +1) mit Traumpässen vorbereiten.
Dementsprechend gut gelaunt zeigte sich Undav nach dem Spiel im Interview mit SWR Sport. "Wir haben heute eine Performance gezeigt, das war glaube ich ein Klassenunterschied, wenn nicht zwei", sagte der Stürmer mit Blick auf die Hoffenheimer. Einzig die eigene Chancenverwertung bemängelte er. Tatsächlich hätte der Sieg der Schwaben auch deutlich höher ausfallen können. "Aber das Gute ist, dass man im Fußball immer besser werden kann", sagte der Stürmer. Nach dem 3:0-Erfolg könne er jetzt mit einem "guten Gefühl" mit seinen drei Mannschaftskollegen Chris Führich, Maximilian Mittelstädt und Waldemar Anton in die Länderspielpause gehen.
Undav freut sich darauf, beim DFB-Team "Gas zu geben"
Die Anreise zur DFB-Auswahl scheint auch bereits geplant: "Ich habe heute und morgen noch Zeit mit der Familie und dann Montag fahren mit dem Zug zusammen. Also nervt uns nicht im Zug", sagte Undav lachend mit Blick auf die VfB-Fans, die in der Arena der Hoffenheimer zahlreich und lautstark vertreten waren. Bei der Nationalmannschaft läge der Fokus nun darauf, "Gas zu geben, dass wir unsere Einsatzzeiten kriegen." Und wenn nicht, wäre es auch eine "Erfahrung wert gewesen. Mal schauen was passiert", so der VfB-Stürmer.
Trotz der Nominierung für den DFB bestehe laut Undav keine Gefahr, dass er mit weniger Leistung in den Liga-Alltag beim VfB gehen könnte: "Jedes Spiel ist wichtig für uns, wir wollen 100 Prozent geben." Das würde die VfB-Mannschaft seit Saisonbeginn machen. Das überlegene 3:0 gegen Hoffenheim, das den ersten Stuttgarter Sieg im Kraichgau seit 2013 markierte, war ein weiterer Beweis für diese Aussage. Auf die herrlich herausgespielten Tore eins und zwei folgte in Minute 68 noch das dritte, bei dem der kurz zuvor für Undav eingewechselte Jamie Leweling nach einer Ecke an den Ball kam und eiskalt ins lange Eck vollendete. Es mache einfach Spaß mit der Mannschaft zu kicken. Jeder wisse was er machen müsse. "Die Mannschaft ist einfach geil", schwärmte Undav.
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Hoeneß lobt Verteidigungsleistung der Schwaben
Mit dieser Einschätzung spricht der Stuttgarter Stürmer vielen Fans aus dem Herzen. Und auch Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß lobte sein Team nach dem Spiel am SWR Sport-Mikrofon. Noch im Hinspiel hätte man zwar auch viele Chancen kreiert, aber nicht so gut verteidigt wie im Rückspiel. "Dann haben wir super schöne Tore gemacht," sagte Hoeneß. "Es war einfach ein richtig gutes Spiel in dem sehr viel aufgegangen ist von uns," erklärte der VfB-Trainer.
Die Schwaben stehen mit 56 Punkten und 60 geschossenen Toren auf dem dritten Tabellenplatz und können nun die Länderspielpause genießen, egal ob mit einem spielfreien Wochenende oder im DFB-Trikot. Die Nominierung der vier Spieler macht Hoeneß stolz. "Für uns als Club ist es schon was Außergewöhnliches, das gab es glaube ich erst einmal vorher. Es gibt vier Spieler, die jetzt eingeladen wurden, es gibt zwei weitere, die jetzt nicht weit weg sind," sagte Hoeneß. Die Nominierungen seien eine Bestätigung für den gesamten VfB.