Es ist beim VfB Stuttgart wohl das heißeste Thema der Januar-Transferphase. Was passiert mit Top-Stürmer Serhou Guirassy? Kommt er nach dem Afrika Cup zurück zu den Schwaben? Das ist der aktuelle Stand.
Im Süden nichts Neues. So könnte man zumindest Fabian Wohlgemuths Aussagen am Dienstag in Stuttgart deuten. Der VfB-Sportdirektor bleibt beim Trainingsauftakt in Sachen Serhou Guirassy die Ruhe selbst. "Da gibt es seit dem letzten Bundesligaspiel nichts Neues. Und da hoffen wir und bangen wir auch nicht, sondern sind auf alle Eventualitäten vorbereitet", gibt der 44-Jährige ein Update zum 17-Tore-Stürmer.
17 Tore in 14 Saisonspielen, insgesamt 19 Pflichtspieltreffer: Keine Frage, Guirassy ist ein maßgeblicher Faktor für die überraschend starke Saison der Stuttgarter, die am 14. Januar beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach am liebsten an die Galaform der zweiten Jahreshälfte 2023 anknüpfen würden.
Ausstiegsklausel: Im Winter 17,5 Millionen Euro, im Sommer 20 Millionen
Dann, das steht fest, wird Guirassy definitiv nicht mitwirken können. Ab 13. Januar geht er für Guinea beim Afrika Cup in der Elfenbeinküste auf Torejagd. Die Frage ist: Wird er es nach seiner Rückkehr aus Afrika weiter in Stuttgart tun oder wird dem VfB die Ausstiegsklausel zum Verhängnis und Guirassy doch schwach ob eines immensen Gehaltssprungs bei einem europäischen Top-Klub?
Im Winter liegt die Ausstiegsklausel für den 27-Jährigen laut Medienberichten bei 17,5 Millionen Euro, im Sommer bei 20 Millionen Euro. Beides Schnäppchenpreise, blickt man auf die beeindruckenden Zahlen des Guineers. Wenig überraschend ranken sich wöchentlich Gerüchte. Vor Wochen war die Rede von Borussia Dortmund und Newcastle United, vor wenigen Tagen hieß es, der AC Mailand sei in den Transferpoker um Guirassy eingestiegen, diese Woche steht Stuttgarts Stürmer laut Berichten bei Bayern München auf der Wunschliste.
Nach Informationen von SWR Sport - Stand vor Weihnachten - besteht bei Serhou Guirassy und dessen Umfeld aber die Tendenz, den VfB Stuttgart in der Winter-Transferphase nicht zu verlassen. Zumal ein Wechsel im Januar aufgrund des Afrika Cups kompliziert, aufwändig und auch unberechenbar - Beispiel Stammplatz in Stuttgart vs. Stammplatz bei einem Top-Klub - erscheint.
Dennoch überlässt der VfB Stuttgart vermutlich nichts dem Zufall, schließlich hat Guirassy denselben Berater wie Randal Kolo Muani, der im Sommer bekanntlich Eintracht Frankfurt auf den allerletzten Drücker Richtung Paris verlassen hatte.
Diese Partien könnte Serhou Guirassy verpassen
Wie auch immer: Guirassy wird dem VfB Stuttgart im Januar definitv fehlen. Beim Afrika Cup, bei dem auch Silas (Kongo) spielt, hat Guirassy mit Guinea eine schwere Vorrundengruppe zu überstehen: Mit Kamerun (15.1.), Gambia (19.1.) und dem Sieger von 2022, dem Senegal (23.1.), stehen Guirassy und seinen Teamkollegen echte Schwergewichte ins Haus.
In der Bundesliga verpasst er also die Partien gegen Mönchengladbach (14.1.) und den VfL Bochum (20.1.), auch gegen RB Leipzig scheint ein Einsatz, selbst bei einem Vorrunden-Aus, aufgrund von Reisen und Regeneration unwahrscheinlich. Sollte Guirassy mit seiner Nation bis ins Finale am 11. Februar kommen, würde er dazu noch gegen Freiburg (3.2.), Leverkusen (6.2.) und Mainz (11.2.) fehlen.
Vielleicht, so vermutlich die Hoffnung einiger VfB-Fans, wird Guirassy mit Guinea auch schon nach der Vorrunde die Heimreise antreten müssen und bei den Schwaben früher als erwartet wieder auf dem Platz stehen. Für die Chance, dass der VfB Stuttgart seine eigene Geschichte weiterschreibt, wäre das wohl das beste aller möglichen Zeichen für die kommende Rückrunde.