Am Samstag steht das nächste Heimspiel beim SSV Ulm in der 3. Liga gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund auf dem Programm. Das Donaustadion bleibt aber erstmals leer.
Die Ulmer Fußballer fahren zu ihrem nächsten Heimspiel in der Dritten Liga nach Aalen. Der Anlass für das Ausweichmanöver ist nicht schwer zu erkennen. Das Spielfeld im Donaustadion ist wegen Schnee und Eis unbespielbar. Eigentlich ist in den Stadien der 3. Liga eine Rasenheizung Pflicht, um solchen Problemen vorzubeugen und den Spielbetrieb zu gewährleisten. Eine solche bekommt das Donaustadion aber erst im kommenden Jahr, diese Saison hat der SSV von der DFL eine Ausnahmegenehmigung erhalten.
Die Centus-Arena hat so eine Rasenheizung, denn die Aalener haben in der jüngeren Vergangenheit in der 2. und 3. Liga gespielt. Der SSV Ulm muss mindestens die kommenden fünf Heimspiele nach Aalen ausweichen. Sollten Ende Februar immer noch winterliche Bedingungen herrschen, möglicherweise sogar noch häufiger.
Das Stadion auf der Ostalb ist für die Ulmer nicht unbekannt. Schließlich waren sie in der Regionalliga Südwest häufiger beim VfR Aalen zu Gast. Dieses Mal sind die Ulmer in der Centus- (früher Ostalb)-Arena aber nicht Gast, sondern Gastgeber.
13 Shuttle-Busse machen sich auf den Weg nach Aalen
Rund 5.000 Ulmer Fans werden ihre Mannschaft am Samstag gegen Dortmund II zum ersten Heimspiel nach Aalen begleiten. 650 Fans fahren mit den vom Verein zur Verfügung gestellten Shuttle-Bussen von der Ulmer Messe direkt zur Centus-Arena. Ein Großteil der Zuschauer wird privat anreisen. Eine Anreise mit der Bahn empfiehlt der Verein allerdings nicht, da auf einem Teil der Strecke zwischen Ulm und Aalen ein Schienenersatzverkehr im Einsatz ist.
Im Schnitt haben in der laufenden Saison 10.400 Zuschauer die Heimspiele des SSV im Donaustadion besucht. Natürlich habe man durch die Verlegung Zuschauereinbußen und dazu einen großen logistischen Aufwand. Das müsse man nun eben in Kauf nehmen, da es keine andere Möglichkeit gebe, heißt es von Vereinsseite. Man mache jetzt einfach das Beste daraus.
Auch wenn sie aus ihrem Wohnzimmer weichen müssen, ist sich SSV-Trainer Thomas Wörle sicher, dass es im Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft zu einem atmosphärischen Heimspiel werden kann.
Fans des SSV Ulm haben sich mit der Lösung angefreundet
Die Fans der Spatzen haben sich inzwischen mit der Situation angefreundet, berichtet der Fanbeauftragte des SSV, Sebastian Basler. Am Anfang seien sehr viele skeptisch gewesen. Jetzt überwiege aber die Vorfreude, auch, weil die Centus-Arena in Aalen ein reines Fußballstadion ist und die Stimmung dementsprechend gut auf den Rasen und zurück übertragen werden könne. Zu den Fans des VfR Aalen bestehe ein gutes Verhältnis, in den sozialen Netzwerken wurde von Seiten der Ulmer Fanszene ein Aufruf gestartet, sich respektvoll im Aalener Stadion zu verhalten, so Basler.
Anpfiff der Partie SSV Ulm 1846 Fußball gegen Borussia Dortmund II ist am Samstag um 14 Uhr.