Trainingslager ist manchmal ein bisschen wie Klassenfahrt: schönes Hotel, coole Leute, gutes Essen. Wäre da nur nicht das viele Training - oder, Maximilian Eggestein?
Eigentlich hatte Maximilian Eggestein im Trainingslager des SC Freiburg eine gute Zeit: "Im Hotel war es sehr schön, das Essen war sehr lecker. Das ist auf jeden Fall im Kopf geblieben. Und bis auf ein, zwei Tage hatten wir auch mit dem Wetter viel Glück."
Und das Training? "Mal so, mal so", sagte er im Interview mit SWR Sport. "Das Essen hat auf jeden Fall besser geschmeckt als das Training." Das liege aber nicht am neuen Chefcoach Julian Schuster, "das liegt an der Vorbereitung. Vorbereitung ist immer anstrengend, und das kann manchmal auch nervig sein."
Julian Schuster will dem SC Freiburg seine Idee vermitteln
In Schruns hat Schuster mit dem SC Freiburg erstmal an den Grundlagen gearbeitet - täglich zwei Stunden Training, anschließend Video-Schulung. Er möchte den Spielern seine Idee von erfolgreichem Fußball vermitteln. Er habe "ein, zwei andere Ideen" reingebracht, sagte Eggestein. "Trotzdem haben wir ein paar Dinge gehabt, die auch die letzten Jahre gut funktioniert haben, die wollen wir auch gerne beibehalten. Dann wollen wir ein paar Dinge ergänzen." Welche Ideen das sind, wollte Eggestein nicht näher besprechen: "Das schauen wir dann mal."
Neuer Freiburg-Coach im Interview Julian Schuster über seine Ziele und wie große Fußstapfen helfen können
Julian Schuster ist beim SC Freiburg in die großen Fußstapfen von Christian Streich getreten. Im Trainingslager in Schruns will er den Breisgauern seine Handschrift vermitteln. Das sind seine Pläne.
Im Umgang sei Julian Schuster (39 Jahre) etwas lockerer als Christian Streich (59 Jahre) es die vergangenen Jahre war: "Er ist jünger als sein Vorgänger, das merkt man natürlich an seiner Ansprache. Ansonsten verhält er sich ganz normal." Es stecke jedoch noch ganz viel Christian Streich im SC Freiburg - alles andere wäre nach zwölf Jahren als Chefcoach auch verwunderlich.
Eggestein will mit dem SC Freiburg an erfolgreiche Jahre anknüpfen
In Sachen Saisonziel hat sich der SC Freiburg ebenfalls nicht verändert: Offiziell ist seit Jahren vom Klassenerhalt die Rede. Auch, wenn der Sport-Club in den vergangenen fünf Jahren stets um die Europapokal-Plätze mitspielte und zweimal sogar an den Champions-League-Plätzen kratzte. Entsprechend umgeht auch Eggestein die Frage: "Letztendlich ist das immer schwer zu sagen, wenn man so vor der Saison steht."
Fußball | Bundesliga Topspeed ist beim SC Freiburg nun Eren-Sache
Eren Dinkçi hat nach seiner starken Saison in Heidenheim beim SC Freiburg angeheuert. Nun will er mit den Breisgauern die Bundesliga aufmischen - und nächstes Jahr endlich im Europapokal spielen.
Ein kleines bisschen mehr als der Klassenerhalt soll es dann aber doch sein: "Klar haben wir Ziele, haben einen Anspruch an uns selber, haben auch die letzten Jahre relativ erfolgreich Fußball gespielt. Daran wollen wir anknüpfen. Wir hatten aber auch Phasen, die nicht so gut waren, gerade zum Ende hin. Und das wollen wir jetzt wieder besser machen."
Steht der SC Freiburg vor einer sorgenfreien Saison?
Gelingt das, steht der SC Freiburg vor einer sorgenfreien Saison, an deren Ende die Breisgauer womöglich erneut um einen Platz im Europapokal spielen. Die Grundlagen dafür haben sie in Schruns gelegt: "Insgesamt haben wir sehr gute Inhalte gehabt. Wir sind wieder eine Woche weiter. So lässt sich das ganz gut zusammenfassen", sagte Maximilian Eggestein - auch, wenn das Essen deutlich besser schmeckte als das Training.