Eren Dinkci wird in der kommenden Saison für den SC Freiburg auflaufen. Die Breisgauer bestätigten die Verpflichtung des bislang von Werder Bremen an den 1. FC Heidenheim ausgeliehenen Offensivspielers.
Plötzlich ging es ganz schnell. Nach SWR-Informationen hatten sich die Verantwortlichen des SC Freiburg (darunter auch der kommende Cheftrainer Julian Schuster) und Eren Dinkci vor sechs Wochen erstmals zusammengesetzt. "Die Freiburger Verantwortlichen sind schon relativ früh auf mich zugekommen und haben mir von Anfang an ein gutes Gefühl gegeben", bestätigte der schnellste Spieler der Bundesliga (Topspeed: 36,41 km/h) in der offiziellen Mitteilung des Sport-Clubs am Donnerstag (04.04.2024). "Da war mir schon klar, dass ich diesen Weg einschlagen möchte. Ich glaube, ich habe gerade einen Flow und den möchte ich gerne nach Freiburg mitnehmen." Am Dienstag gab es dann die finalen Gespräche samt Unterschriften.
Eren Dinkci zieht offenbar Ausstiegsklausel
Der in Heidenheim stark auftrumpfende Dinkci stand eigentlich bis Juni 2025 bei Werder unter Vertrag, soll aber eine Ausstiegsklausel in Höhe von rund fünf Millionen Euro gehabt haben. Diese hat Freiburg nun offensichtlich gezogen. Die Breisgauer machten zur Vertragsdauer und weiteren Modalitäten der Verpflichtung wie gewohnt keine Angaben. In der laufenden Spielzeit hat der Deutsch-Türke für den FCH bereits acht Tore erzielt und vier Treffer vorbereitet.
Hartenbach: "Es schlummert noch richtig Poteinzial in ihm"
"Eren hat ein sehr spannendes und flexibles Profil", sagte Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach über den Neuzugang und hob Schnelligkeit, Spielverständnis und Abschlussqualität hervor. Der SC wolle ihn zu einem "noch kompletteren Spieler" entwickeln: "Eigentlich ist es gerade seine erste Bundesligasaison als Stammspieler, daher schlummert noch richtig Potenzial in ihm."
Freiburg als nächste Stufe auf der Karriereleiter
Dinkci will in Freiburg seine herausragende Leistungen, die er in dieser Saison für Aufsteiger Heidenheim gezeigt hat, bestätigen. Für ihn ist der Sport-Club der nächste Schritt in seiner sportlichen Entwicklung. Es lagen auch Angebote von deutschen Topvereinen vor, aber Dinkci entschied sich bewusst für die nächste Stufe Freiburg auf seiner Karriereleiter. Mit weiterhin konstant guten Leistungen will sich der 22-Jährige zudem für die Nationalmannschaft empfehlen - ob für die Türkei oder Deutschland, bleibt abzuwarten.
So reagiert Heidenheim-Coach Frank Schmidt
Am Mittwoch hatte Dinkci seine Entscheidung Heidenheim-Coach Frank Schmidt mitgeteilt. Der Trainer, dem Dinkci enorm viel zu verdanken hat, freute sich aufrichtig für seinen Spieler. Es hatte viel darauf hingedeutet, dass ein Verbleib in Heidenheim für den Bundesliga-Aufsteiger finanziell nicht zu stemmen war. Umso mehr wird sich Dinkci in den verbleibenden sieben Spielen noch mal voll reinhängen für den Verein von der Ostalb. Das soll schon am Samstag der FC Bayern München, der in Heidenheim ran muss, zu spüren bekommen.
Werder Bremen bedauert Entscheidung Dinkcis
Die Bremer sind dagegen alles andere als erfreut. "Wir bedauern es sehr, dass sich Eren gegen Werder Bremen entschieden hat", betonte Profifußball-Leiter Clemens Fritz: "Wir haben Eren in den Gesprächen aufgezeigt, welche Rolle wir für ihn in der nächsten Saison vorgesehen haben und haben ihm auch wirtschaftlich ein gutes Angebot unterbreitet. Leider ist seine Entscheidung gegen uns ausgefallen."
Komm Patrick Osterhage vom VfL Bochum?
Die Freiburger hingegen treiben ihre Planungen für die erste Spielzeit unter dem kommenden Trainer Schuster voran. Auch Patrick Osterhage vom VfL Bochum steht offenbar vor einem Wechsel zum SC, bei dem Coach Christian Streich am Saisonende aufhört.
Fußball | Bundesliga SC Freiburg: Christian Streich lässt Zukunft nach Vertragsende offen
Kulttrainer Christian Streich hat derzeit noch keine konkreten Pläne für die Zeit nach seinem Abschied beim SC Freiburg.