Fußball | 2. Bundesliga

"Kleinigkeiten entscheiden Zweitligaspiele" - KSC hadert mit Heimpleite gegen den HSV

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Autor/in
Johann Schicklinski

Rückschlag für den Karlsruher SC: Am 14. Spieltag der 2. Liga unterlag die Mannschaft von Trainer Christian Eichner dem Hamburger SV mit 1:3 (1:1). Für die Badener wäre mehr drin gewesen.

Nach der Heimniederlage des Karlsruher SC gegen den Hamburger SV wurde auf Seiten der Gastgeber vor allem eine Szene diskutiert: Das vermeintliche zwischenzeitliche 2:1 für den KSC in der 49. Minute durch Marvin Wanitzek. Eine Hereingabe von David Herold war von Hamburgs Daniel Elfadli abgewehrt worden, der Ball fiel Wanitzek vor die Füße, der KSC-Regisseur schob aus Nahdistanz ein. Der ganze Wildpark jubelte schon, doch der Treffer wurde nach VAR-Check zurückgenommen. Die Begründung: Wanitzek habe bei Herolds Flanke im Abseits gestanden und Elfadlis Ball sei nicht kontrolliert gespielt worden, daher habe ein strafbares Abseits vorgelegen.

Christian Eichner: Deshalb "geraten wir auf die Verliererstraße"

"Kleinigkeiten entscheiden Zweitligaspiele. Wir machen das 2:1, das dann zurückgenommen wird. Fast im Gegenzug, nur ein paar Minuten später, stellen wir uns nicht gut an, kassieren das 1:2 und geraten dadurch auf die Verliererstraße", befand KSC-Coach Christian Eichner im Gespräch mit SWR Sport. "Wir hätten das Tor zu Beginn der zweiten Halbzeit verdient gehabt, fangen stattdessen aber den Treffer", ärgerte sich auch KSC-Stürmer Fabian Schleusener.

1:3 hieß es am Ende. Jean-Luc Dompé traf zweimal für den HSV (23. Minute/56.). Der Franzose bereitete in der Schlussphase auch das 1:3 durch Davie Selke (87.) vor. Fabian Schleusener hatte in der 36. Minute das zwischenzeitliche 1:1 für den KSC erzielt.

Fabian Schleusener: "Wir sind ziemlich bedient"

Letztlich ein verdienter Auswärtssieg der Hanseaten - das sah auch KSC-Trainer Eichner so. "Wir machen Dinge im Detail aktuell nicht mehr so gut wie in den ersten acht Wochen der Saison", monierte er. "Aus diesem Spiel müssen wir lernen. Wir müssen wieder zulegen, sonst werden wir nicht wieder stabiler werden." Auch Schleusener ärgerte sich. "Da war absolut mehr drin - wir sind ziemlich bedient", sagte der Angreifer.

"Es gibt so Tage, an denen so ein Ding in die Hose geht"

Keinen Vorwurf gab es indes an KSC-Keeper Max Weiß, der vor dem 0:1 einen Fehlpass in die Füße des Torschützen Dompé spielte. "Das kann einem älteren Torhüter genauso passieren", sagte Eichner in Anspielung auf Weiß' Alter. Das Talent ist 20 Jahre alt. Auch Schleusener meinte: "Das passiert. Kein Vorwurf. Es gibt so Tage, an denen so ein Ding in die Hose geht."

Der KSC hat aus den vergangenen fünf Zweitligaspielen somit nur einen Sieg geholt. In den ersten neun Partien war er ungeschlagen geblieben. Tabellarisch sind die Badener indes weiterhin mitten in der Spitzengruppe. Mit 23 Zählern aus 14 Spielen sind sie als Fünfter punktgleich mit dem Kontrahenten HSV, der von Rang zehn auf Platz zwei kletterte.

Nächste Woche geht's für den KSC gegen den FCK

Und die nächste Partie hat es in sich: Kommende Woche muss Karlsruhe auf dem Kaiserslauterer Betzenberg ran (07.12., 13:00 Uhr). Dort bittet dann der FCK, der als Dritter ebenfalls 23 Zähler aufweist, zum nächsten Spitzenspiel.

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Johann Schicklinski