Der Karlsruher SC siegte am 13. Spieltag der 2. Liga bei der SpVgg Greuther Fürth mit 3:2 (0:1). Damit stehen die Badener auf Rang zwei.
Erst neun Zweitligaspiele ungeschlagen, dann drei Spiele ohne Sieg - und jetzt endlich wieder ein Erfolg: Der Karlsruher SC hat am 13. Spieltag bei der SpVgg Greuther Fürth mit 3:2 (0:1) gewonnen und liegt durch den Auswärtsdreier nun auf Platz zwei der 2. Liga.
Der KSC dreht das Spiel in der zweiten Halbzeit
Besonders stolz war man bei den Badenern auf die Moral, die die Mannschaft von Trainer Christian Eichner nach dem frühen Rückstand durch Branimir Hrgota (20. Minute) gezeigt hatte. Budu Zivzivadze glich nur Sekunden nach dem Wechsel aus (46.). Bambase Conte (73.) und Fabian Schleusener (79.) nach einem schweren Patzer von Fürths Keeper Nahuel Noll drehten das Spiel. Sacha Bansé (83.) gelang nur noch der Anschlusstreffer für die Gastgeber.
Marvin Wanitzek: "Eine fürchterliche erste Halbzeit von uns"
"Es war eine fürchterliche erste Halbzeit von uns, das hat sich nicht gut angefühlt. Wir hätten nicht mehr Dinge falsch machen können", resümierte KSC-Regisseur Marvin Wanitzek nach der Partie. "Da wurden dann ein, zwei Dinge in der Kabine angesprochen. Der Ausgleich direkt mit dem ersten Angriff der zweiten Halbzeit ist dann zum optimalen Zeitpunkt gefallen. Das hat uns dann einen Push gegeben und dementsprechend sind wir in der zweiten Halbzeit besser aufgetreten."
KSC-Trainer Christian Eichner, der seinen Vertrag unter der Woche bis 2027 verlängert hatte, sah es ähnlich. "Die erste Hälfte war furchtbar. Meine Mannschaft hatte keine Energie und keine Power. Die Basics haben gefehlt", analysierte der Coach. "In der Halbzeitpause haben wir gesagt, dass es in der 2. Liga jederzeit möglich ist, so ein Spiel auf den Kopf zu stellen. Wir haben dann auch nicht alles richtig gemacht, hatten aber das Spielglück auf unserer Seite und sind heute die glücklichere Mannschaft gewesen."
Fußball | 2. Bundesliga Christian Eichner und der KSC - wie einst mit Winnie Schäfer?
Christian Eichner bleibt langfristig beim Karlsruher SC. Der Trainer hat seinen Vertrag in dieser Woche bis 2027 verlängert und sieht für sich und den KSC das Traumziel Bundesliga.
Christian Eichner: "Extrem wichtiger Sieg"
Für Eichner war der Sieg "extrem wichtig und wertvoll. Statt vier Spiele ohne Sieg zu haben, haben wir gewonnen und sind Zweiter".
Eine "Mini-Krise" habe es ohnehin nicht gegeben, befand indes Wanitzek. "Wir hatten jetzt drei Spiele, in denen wir nicht so wie zuvor gepunktet haben. Aber das ist völlig normal in dieser 2. Liga", sagte der Mittelfeldspieler. "Wir haben einfach eine tolle Moral und haben schon viele Rückstände gedreht. Jetzt sind wir wieder oben dran."
Der KSC agiert bislang sehr wehrhaft
Die Badener zeigten sich bislang tatsächlich sehr widerstandsfähig in dieser Saison. Am ersten Spieltag gegen Nürnberg drehte der KSC einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg, am vierten Spieltag gelang ein 2:1-Erfolg in Braunschweig nach frühem Gegentor. Auch in Magdeburg (sechster Spieltag, 2:2) lag Karlsruhe früh hinten, eine Woche später in Köln reichte es nach einem 0:3- und 2:4-Rückstand noch zu einem spektakulären Punktgewinn (Endstand: 4:4). Und auch gegen Darmstadt am achten Spieltag erzielte der KSC erst kurz vor Schluss den 3:3-Ausgleichstreffer.
Mit dieser Resilienz und aktuell Platz zwei scheint in dieser Saison noch einiges machbar zu sein. Für Trainer Eichner wiederum aktuell kein Thema. "Wir freuen uns natürlich mega über den Sieg, aber in dieser 2. Liga ist alles möglich", so der Coach. "Wir müssen daher für uns einen Mittelweg finden und die Ergebnisse nüchtern bewerten. Es warten interessante Aufgaben - und wir werden uns auf sie dementsprechend vorbereiten."