Die Führungsetage des Karlsruher SC kommt nicht zur Ruhe. Der Mitgliederrat beschloss eine virtuelle Mitgliederversammlung. Diese findet am 29. Februar statt.
Martin Müller muss sich einem Abwahlantrag als Vizepräsident des Karlsruher SC stellen. Der Mitgliederrat des Zweitligisten beschloss am Montag eine außerordentliche Mitgliederversammlung in virtueller Form. Diese hatte der Präsident des Clubs unverzüglich einzuberufen, hieß es in einer Mitteilung des KSC. Seit Mittwoch ist die Versammlung auch terminiert. Der Karlsruher SC gab bekannt, dass sie am 29. Februar abgehalten werden soll. Der Antrag auf Müllers Abberufung ist der wichtigste von sechs Tagesordnungspunkten.
"Gestörtes Verhältnis"
Der Mitgliederrat beschrieb das Verhältnis zwischen Müller und anderen Beiratsmitgliedern in seiner Begründung für den Antrag als "derart gestört beziehungsweise zerrüttet, dass eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der Gremien und im Interesse des KSC ganz offensichtlich nicht mehr möglich ist".
Ebenfalls "tiefgreifend belastet" sei das Verhältnis zwischen dem Vizepräsidenten und der Geschäftsführung sowie den Bereichsleitern der Badener. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Konflikte in der Führungsetage des KSC gegeben. Auf der Mitgliederversammlung im vergangenen Dezember war Müller nicht entlastet worden.