Er ist und bleibt die Konstante bei Mainz 05: Stefan Bell. Seit 17 Jahren ist er 05er und mit aktuell 268 Einsätzen Rekord-Bundesligaspieler der Rheinhessen.
Zuletzt war es etwas still geworden um Stefan Bell. Nach seiner Sprunggelenksverletzung in der Saison 2019/2020 gab es zu Beginn dieses Jahres einen erneuten Rückschlag: Eine Herzmuskelentzündung in Folge eines hartnäckigen, bakteriellen Infekts. Daraus wurde dann eine 129 Tage andauernde Zwangspause für den Mainzer. Die Rückrunde – gelaufen. Sein Team musste ohne ihn auf dem Platz und im Abstiegskampf klarkommen.
Spannende Herausforderung für den Abwehrspieler
Dabei hatte Bell in den ersten Jahren seiner Karriere kaum mit Verletzungen zu kämpfen. Im Frühjahr 2024 durfte er aufgrund der Herzmuskelentzündung jedoch von jetzt auf gleich vier Monate überhaupt keinen Sport mehr machen. Zu groß das Risiko, dass sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechtert. Eine ziemlich große Umstellung also. Ob und wann er wieder so stark wie vor dem Ausfall zurückkommen kann, war also lange gar nicht so klar.
Doch der Innenverteidiger gibt nicht auf. Kämpft sich in der Sommervorbereitung zurück und stand bereits an den ersten beiden Spieltagen und beim DFB-Pokal Derby gegen den SV Wehen Wiesbaden wieder auf dem Platz. Kleinzukriegen ist er also definitiv nicht.
Stefan Bell: "Die letzten Wochen hat es gut funktioniert"
Es läuft wieder bei dem 33-Jährigen. So gut, dass er am zweiten Spieltag gegen den VfB Stuttgart schon wieder in der Startelf stand. Für Stefan Bell ist aber vor allem eines wichtig: Konzentriert bleiben. Im Training immer wieder ans Limit kommen, sich reinhängen. Auch wenn man am Wochenende mal nicht spielt. Für die laufende Saison ist "Bello" auf jeden Fall "wie immer bereit".
Bo Henriksen: "Bell hat sieben Leben, das ist unglaublich"
Von offizieller Seite hat niemand an der Rückkehr des Mainzer Innenverteidigers gezweifelt. "Bell hat sieben Leben, das ist unglaublich", verrät Trainer Bo Henriksen stolz auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfB Stuttgart. Sieben Leben, weil der 33-Jährige niemals aufgibt und immer wieder zurückkommt zu seinen Mainzern.
2007 fängt die Geschichte zwischen Bell und dem 1. FSV Mainz 05 an. Der damals 16-Jährige kam ins Nachwuchsleistungszentrum der Rheinhessen, wurde 2009 mit der Mainzer A-Jugend unter Trainer Thomas Tuchel deutscher Meister. Dann im Jahr 2010 der Wechsel auf Leihbasis zum damaligen Zweitligisten TSV 1860 München, 2012 sollte Bell eine Saison für die Eintracht Frankfurt spielen. Doch der Innenverteidiger blieb den Mainzern treu: Nach nicht mal einem halben Jahr beendete er das Leihgeschäft in Frankfurt und kehrte zurück zu den 05ern. Seitdem sei er unglaublich wichtig für die Mannschaft, sorgt für Ruhe und Gelassenheit – auch abseits des Spielfelds. "Es ist fantastisch, jemanden wie ihn zu haben", verdeutlicht Bo Henriksen, weshalb der Trainer ihn in der laufenden Saison unbedingt vermehrt einsetzen möchte.
Kennt den Verein wie kein anderer
Kein Wunder also, dass die Wertschätzung des Vereins gegenüber dem Innenverteidiger riesig ist. Er kenne den Verein wie "kaum ein anderer", sagt sein Boss Christian Heidel über ihn. Bell sei über die Jahre zum Sinnbild der Mainzer Lebensweise geworden. Ein Fels in der Brandung für die 05er. Für Heidel ist es genau das, was "Bello" ausmacht. Und weshalb sein in diesem Sommer auslaufender Vertrag nochmal um ein weiteres Jahr verlängert wurde. "Er kam immer wieder zurück", verdeutlicht Heidel. Und das soll auch zukünftig erstmal so bleiben.